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Helga: Nebulous (Review)
Artist: | Helga |
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Album: | Nebulous |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Dark Folk |
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Label: | Icons Creating Evil Art | |
Spieldauer: | 18:38 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Ob HELGA nun tatsächlich jene einsiedlerische Frau mit Gitarre ist, die allein in einer Hütte mitten in der Wildnis lebt, sei dahingestellt, doch ihre Musik klingt danach … und dabei erfreulich unverkrampft bzw. natürlich. Hier versucht ungeachtet naheliegender Assoziationen (Myrkur, Chelsea Wolfe, Darkher) niemand, auf einen Trend-Zug zu springen.
"Nebulous" entstand unter dem Einfluss traditioneller Singer-Songwriter und bietet fünf ausdrucksstarke Songs zwischen Dark Folk, Doom und nur ein wenig Black Metal. Der mit Abstand härtste Track der EP ist ‘Haunted’, und das auch nur in der zweiten Hälfte, wo die Künstlerin aus der schwedischen Region Dalarna ihre Gitarre fast Burzum-artig kratzen lässt. Ansonsten zeichnen sich ihre Kompositionen durch eine verspielte Finsterkeit aus, die Bilder eines labyrinthischen Waldes bei Nacht evoziert.
Man braucht aber im Zusammenhang mit HELGA nicht esoterisch zu werden, zumal sie sich, wenn sie ihre Texte kommentiert, u.a. gegen Donald Trump und für Carl Sagan ausspricht, also ihrer entrückten Musik zum Trotz mit beiden Füßen in der Realität steht. "Nebulous" birgt ein enormes Potenzial in sich, bei breiten Hörerkreisen Anklang zu finden; die Stücke wirken weniger spröde als beispielsweise Esben And The Witch, mit deren frühen Sachen man das Kurzformat vergleichen kann, und für ein Debüt ungeheuer reif.
Keines ist wie das andere, weder der unheilvolle, schamanische Einstieg 'Battle Song' noch die introvertierte Schönheit von 'Into The Wilderness' oder das versöhnliche 'Longing For Home' mit subtilen Streicher-Sounds. Bei 'Vintervisa' handelt es sich lediglich um einen einminütigen Singsang, der traditioneller skandinavischer Folklore am nächsten kommt.
FAZIT: "Nebulous" ist ein Juwel in Sachen Singer Songwriter Noir, und HELGA dürften mit ihrem Pop-Appeal bei der richtigen Vermarktung alle Türen zum Erfolg offenstehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Battle Song
- In The Wilderness
- Longing For Home
- Haunted
- Vintervisa
- Nebulous (2018) - 12/15 Punkten
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