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Hexis: XII (Review)
Artist: | Hexis |
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Album: | XII |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal, Hardcore (kein "post black metal hipster shit") |
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Label: | Divsion Records / Holy Roar / Truthseeker Music | |
Spieldauer: | 16:01 | |
Erschienen: | 29.09.2017 | |
Website: | [Link] |
„These guys are not doing a sort of post black metal hipster shit, goddamn no“, krakeelt der Promotext – ok, ok wir haben verstanden, HEXIS wollen nicht mit depressiven Wohlstandsstudis, schönen Melodien und veganer Ernährung in Verbindung gebracht werden. (Apropos: Schon den neuen DEAFHEAVEN-Song gehört?) Stattdessen übt sich die dänisch-italienische Truppe seit 2010 darin, Black Metal mit Hardcore zu vermählen, aber stets die beiden hässlichsten Sprösslinge der jeweiligen Familie!
Ist man mit der Band nicht vertraut, kann die erste Begegnung mit „XII“ dementsprechend auch eine recht unangenehme sein. Nicht umsonst haben HEXIS mit „Derelictus“ einen waren Schocker an den Anfang dieser viertelstündigen EP gesetzt. Ein mit einem Schlagbohrer amoklaufender Golem: Diese sehr crustigen 61 Sekunden ziehen einen tief hinein in den patent finster brausenden Gitarrensound und das Geratter der betont künstlichen Drums, die zur allgemeinen Abgefucktheit ziemlich gut passen. Fühlt man sich nicht so abgestoßen, dass man auf den roten Knopf drückt, flutscht die EP im Folgenden durch wie nichts: Zum einen liegt das daran, dass HEXIS ihre Songs ineinander übergehen lassen und sich dem eigenen Programm zufolge markante Veränderungen der Gangart nicht erlauben, zum anderen daran, dass vieles auf „XII“ nicht wirklich dazu einlädt, im Gedächtnis behalten zu werden:
Nach „Derelictus“ nimmt die Band etwas Tempo raus und gestaltet „Nefarius“ und „Famelicus“ ihrer Länge entsprechend etwas differenzierter als den pointierten Opener. Differenzierter – man kann wohl auch sagen, zielloser. Denn so wirklich überzeugt die Band nur, wenn sie auf rasante Knüppelei setzt. Wer darauf wartet, kommt mit „Miseria“ auf seine Kosten. Zwar verfehlen auch die anderen Songs ihr Ziel dahingehend nicht, diesen finster-dreckigen, gänzlich unspirituellen Obdachlosen-Sound zu kreieren, HEXIS präsentieren sich jedoch alles andere als als Meister im Schreiben von denkwürdigen Riffs oder Hooks, bzw. packenden Songstrukturen.
Die Band stellt übrigens ihre gesamte Diskographie gratis auf Bandcamp zur Verfügung, unabhängig von meiner Meinung kostet es also tatsächlich nichts, sich eine eigene zu bilden!
FAZIT: Dreckiger, wilder, finsterer, maschineller Black Metal mit Hardcore-Elementen, der dann am überzeugendsten ist, wenn letztere ein entfesseltes Gemetzel gestatten. Allgemein bietet diese EP aber ein paar Denkwürdigkeiten zu wenig, um wirklich für sich einzunehmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr