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Hound: Settle Your Scores (Review)
Artist: | Hound |
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Album: | Settle Your Scores |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Metalville / Rough Trade | |
Spieldauer: | 61:01 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach der "Awful Fellow"-EP im vergangenen Jahr, deren impulsives Titeltrack nun ans Ende von "Settle Your Scores" gesetzt wurde, präsentieren sich HOUND aus Hildesheim völlig unverändert und liegen vielleicht just damit genau richtig. Immerhin ist mit klassischem Hardrock nach wie vor einiges machbar, auch und gerade für junge Truppen, die neben dieser hier scheinbar wie Pilze aus dem Boden schießen.
Das Gute an HOUND: Auch sie verblüffen als relative Newcomer mit mindestens gehobener Qualität im schreiberischen wie spielerischen Bereich. Hinzu kommt, obwohl "Settle Your Score" zwischen einschlägig bekannten Koordinaten pendelt, ein gewisser Eigensinn, der sich der Differenzierung zuliebe auf lange Sicht hin auszahlen dürfte. Im Zentrum des Materials steht einmal mehr eine fantasievoll bediente Hammondorgel, aber das zackige Gitarrenspiel von Nando Grujic steht Jonas Gehlens Einfallsreichtum an den Tasten in nichts nach.
Der Keyboarder tanzt zwar im wahrsten Sinn des Wortes "nur" auf der Klaviatur von Deep Purple (Mk. II) bzw. Uriah Heep, doch das passt und muss ihm auf so hingebungsvolle Art erst noch jemand nachmachen. Das Quintett schnauft und wälzt sich nie zu geradlinig ins Ziel, verzichtet also auf improvisatorische Längen und wird dennoch zu keiner Zeit vorhersehbar. Die Vocals verhelfen HOUND endgültig zu einem eigenen Charakter; Wanja Neites helle, aber ausdrucksstarke Stimme spaltet die Gemüter, doch genau dies braucht eine Band, die im Großen und Ganzen konservative Musik spielt wie viele andere auch.
Vor diesem Hintergrund haben aber letztlich auch die Kompositionen von HOUND Hand und Fuß. Das Material geht direkt ins Ohr, bietet zur Auflockerung treffsicher gesetzte gezügelte Parts, die zu keiner Zeit in arbiträres, ach so psychedelisches Gewaber abdriften, und weisen mit 'The Secret Commonwealth' einen Höhepunkt auf, der auf jeden Szene-Sampler gehört.
FAZIT: Die Orgel sprudelt und faucht, die Klampfe brät und harmoniert abwechselnd mit dem Tasteninstrument, der Sänger jubiliert - kräftig zupackende Lebensfreude in Ton und Wort. HOUND sind im unüberschaubaren Classic-Rock-Kosmos international absolut konkurrenzfähig und haben nach zwei EPs mit ihrem ersten Album einen kurzweiligen Genre-Beitrag geleistet, dem man auch anhört, dass er von hörbar Konzert-erfahrenen Musikern stammt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Not So Long Ago
- Jim Vance
- The Perilous Realm
- Cursed Place
- Thoughts & Prayers
- Not At All
- The Poacher
- The Secret Commonwealth
- Grit
- Flesh & Bone
- Settle Your Scores
- Awful Fellow
- Settle Your Scores (2018) - 11/15 Punkten
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