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Human Waste: Aesthetics Of Disgust (Review)

Artist:

Human Waste

Human Waste: Aesthetics Of Disgust
Album:

Aesthetics Of Disgust

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Rising Nemesis
Spieldauer: 39:48
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

Als Name für eine Death-Metal-Band ist HUMAN WASTE ein Wink mit dem Zaunpfahl, denn so wie sich diese Aachener nach einem EP-Klassiker der amerikanischen Ikone Suffociation benannt haben, so zwanghaft bleiben sie auch auf ihrem zweiten Album der klassischen Lesart ihres Stils verhaftet.

Ein Lob darf man der Gruppe zumindest dafür aussprechen, dass sie "Aesthetics Of Disgust" in allen Aspekten gekonnt in Szene gesetzt hat. Die in dreijähriger Bearbeitungszeit hörbar gereiften Kompositionen klingen wie aus einem Guss, auch wenn sie keine Überraschungen bereitstellen, und lassen sich ziemlich genau am Ende der kompromisslos stumpfen Schaffensphasen einschlägiger Vorbilder wie den genannten oder Dying Fetus einordnen.

HUMAN WASTE begnügen sich verglichen mit dem Material auf ihrem Einstand sorgfältiger um Dynamik, statt scheinbar willkürlich Breakdowns und Stakkato-Passagen miteinander zu verkleben. Jawohl, Stücke wie 'Injected Hate' oder 'Cause We Are Fucked' verfügen über richtige Hooks und können durchaus als kleine Szene-Hits bezeichnet werden. Ebenfalls als angenehm empfunden: die generell rock'n'rollige Note einiger Tracks, weil sich die Combo nicht zu fein für den einen oder anderen speckigen Crust-Part mit programmatischem D-Beat ist.

Von dort aus ist der Schritt zum Grindcore der alten Schule nicht weit, und auch dort fühlen sich HUMAN WASTE wohl. Geht es dann mal verspielter zu, tut die Band gut daran, sich nicht zu weit aus dem Prog-Fenster zu lehnen, denn dabei würde sicherlich nur wirres Gefrickel herauskommen. Für den kunstvollen Schliff innerhalb der Szene sorgen also weiterhin andere; diese Herren hier sind indes spätestens jetzt eine verlässliche und vor allem in ästhetischer Hinsicht geschmackvolle Größe im Bereich Brutal Death Metal. Es geht eben auch ohne Misogynie und geistlosen Splatter.

FAZIT: US-Ostküsten-Todesmetall aus dem westdeutschen Grenzland gefällig? Schaut euch nicht länger um, sondern probiert HUMAN WASTE aus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2128x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Loose My Shit
  • Systematic Depression
  • The War On Truth
  • Injected Hate
  • Wer früher stirbt ist länger tot
  • 4th Kind
  • Cause We Are Fucked
  • Slamming The Door
  • Ballern
  • Agony Euphoria
  • Exterminate The Purity

Besetzung:

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