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Kevlar Bikini: Rants, Riffage and Rousing Rhythms (Review)
Artist: | Kevlar Bikini |
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Album: | Rants, Riffage and Rousing Rhythms |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardcore Punk, Noise Rock |
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Label: | Geeger Records | |
Spieldauer: | 36:59 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
“Here’s the latest phone so you can film the blaze / … but nothing’s burning yet, we’re indolent and fat / Go sublime, it’s desk flip time“ … Na, dann wollen wir mal. KEVLAR BIKINI kommen aus Zagreb und waren früher zu viert, sind nun zu dritt, den Gesang hat Gitarrist Mario Balta übernommen. Keine nachteilige Entwicklung, macht der Mann seinen Job doch sehr gut. Seine markant raue Stimme passt gut zum Sound, auf den sich die Kroaten auf ihrem dritten Album geeinigt haben.
Zwar nicht nur der Attitüde gemäß Hardcore-Punk bieten KEVLAR BIKINI ein interessantes, ganz erstaunlich fett klingendes Konzept, das sich nicht wenig von Noise Rock im Stile der Melvins inspirieren lässt. Dass die Band dabei nie die bewährte Schablone des Punk-Songbooks aus den Augen verliert, platziert die Songs in einer goldenen Mittelzone zwischen Zugänglichkeit und Gehalt. Die Riffs röhren, kreiseln apokalyptisch, machen auch mal Platz für ungewöhnliche Einfügungen, gestalten sich höchst abwechslungsreich.
In der Tat, KEVLAR BIKINI wissen, drei Minuten trefflich zu füllen, allein in der zweiten Albumhälfte entsteht manchmal der Eindruck, die Band wäre etwas hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben, deren Umfang sie in Glanztaten wie „Nailbiter Blues“ und auch den letzten beiden Stücken, „Meatbomb“ und „Homo Rattus“ eindrucksvoll demonstriert. Im „Nailbiter Blues“ entscheiden sich KEVLAR BIKINI zunächst für eine sehr aggressive, körperliche Herangehensweise, die dann mit auf Bassspiel alleingelassenem Gesang kontrastiert und schließlich in einem wirklich mitreißenden Refrain mit röhrender Gitarrenarbeit vermengt wird. „Homo Rattus“ wäre an sich schon eine spannende Angelegenheit, hier wird die Blues-Anspielung zunächst musikalisch abgerufen, ehe man gemächlich zu schwerem, instrumentalem Midtempo-Dilettieren übergeht, in das sich bei steigendem Tempo auch Gesang mischt. Und dann kommt plötzlich noch ein furioses Saxophon-Solo aus dem Nichts herein geplatzt...
Von dieser hohen Warte aus betrachtet wirken Songs wie „Clerofashionistas“ oder „Not Your Night“ tatsächlich etwas unterbelichtet, solide ist „Rants, Riffage and Rousing Rhythms“ jedoch durchgehend und mindestens.
FAZIT: Starkes Material bieten KEVLAR BIKINI auf „Rants, Riffage and Rousing Rhythms“. Mit schweren Stiefeln stiefeln sie wohltuend unbeschwert über die Grenzen des Hardcore hinaus und bringen in einigen Fällen Beeindruckendes, Beglückendes nach Hause.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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- Pre-Doomsday Orgy
- Clerofashionistas
- Rabies Road
- Nailbiter Blues
- Desk Flip Time
- Not Your Night
- Squeezing Diamonds out of Slime
- One of Those Bands with More Haters Than Friends
- Meatbomb
- Homo Rattus
- Gesang - Mario Balta
- Gitarre - Mario Balta
- Rants, Riffage and Rousing Rhythms (2018) - 11/15 Punkten
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