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Love Machine: Times To Come (Review)
Artist: | Love Machine |
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Album: | Times To Come |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic/Americana/Krautrock |
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Label: | Unique Records/Rough Trade/Grooveattack, Believe Digital | |
Spieldauer: | 36:33 | |
Erschienen: | 15.06.2018 | |
Website: | [Link] |
„There’s a new LOVE MACHINE in Town“ und die hat nichts mit SUPERMAXens schwerkrautiger Discomucke am Hut. Krautrock kommt wohl vor, wird aber flockig verbunden mit Americana, Psychedelic plus Ausflüge in weitere Genres.
Beginnt gleich mit rumpeligem Schlagwerk und entwickelt sich zu einer Art süffigem Laurel-Canyon-Gospel, zu dem Sänger Marcel Rösche so etwas wie das Credo der Düsseldorfer Band zelebriert: „Got To Love“. Rösche präsentiert sich dabei als eine Mischung aus leicht angetrunkenem Jim Morrison und fidelem Tom „The Perc“ Redecker. Das verleiht der verspielten Musik einen rauen Bauarbeiter-Charme, der sich wunderbar mit dem sich hochschraubenden Rhythmus und der schillernden Gitarre verträgt.
Sachte und spacig geht es mit „To The Universe“ weiter. LOVE MACHINE sind Erben der klassischen kosmischen Kuriere und verstehen sich auf kleine, fein ziselierte Mantras wie deftigeren Rock, bei dem der Synthesizer gerne Kapriolen schlägt. In etwa als würden JEFFERSON AIRPLANE auf AMON DÜÜL II treffen und eine Party veranstalten. Das flirrende „Visions“ mit seinen zirpenden Synthies und den vorantreibenden Beats gäbe überdies einen wunderbaren Soundtrackbeitrag für psychotronische Filme der ausgehenden Sechziger und beginnenden Siebziger ab.
Vor Blues haben die Herrschaften keine Angst (das schunkelige „Blue Eyes“), vor Country ebenso wenig. Instrumental gibt es immer wieder kleine Schwelgereien, neben den bereits erwähnten Gesangs-, Gitarren- und Tasteneinsätzen den starken Basslauf auf „Blue Eyes“ und das höchst eigenwillige Schlagzeugsolo bei „Earth, Again“. Zu großer Form laufen LOVE MACHINE auf, wenn sie sich Zeit lassen und dem Krautrock frönen. Das ist melodisch, ohne Schrägheit vermissen zu lassen („Solar Phallus“ mit gewagten Flötentönen, der verschleppte Finalsong „Earth, Again“) und lässt den Schluss zu, dass man auf der Bühne locker weit länger gemeinsam jammen könnte.
FAZIT: Feine Hippie-Musik, die vom Charme des Unfertigen zehrt und im Vergleich zum Erstling deutlich an Gehalt und Wirkung zugelegt hat. In Zeiten von Hate Speech und dem vermehrten Auftrieb ausgewiesener Intelligenz-Agnostiker geradezu Balsam für geschundene Seelen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Got to love
- To the universe
- Blue eyes
- Solar phallus
- Visions
- Times to come
- Earth, again
- Bass - Thibaut Sanli
- Gesang - Marcel Rösche
- Gitarre - Hendrik Patoka Siems, Felix Wursthorn
- Keys - Felix Wursthorn
- Schlagzeug - Noel Lardon
- Sonstige - Noel Lardon (flute)
- A Present To The Galaxy (2015) - 8/15 Punkten
- Times To Come (2018) - 11/15 Punkten
- Düsseldorf – Tokyo (2021) - 12/15 Punkten
- Alles OK (2022) - 8/15 Punkten
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