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Mother Trudy: Mother Trudy (Review)
Artist: | Mother Trudy |
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Album: | Mother Trudy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Division / Stickman / Soulfood | |
Spieldauer: | 35:00 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Mal wieder Norwegen, in diesem Fall konkret Oslo: MOTHER TRUDY sind mit ihrem zigsten Entwurf von retrospektivem Hardrock viel zu spät an und haben auch nicht jene durchschlagenden Kompositionen im Programm, die eine jegliche Originalität entbehrende Band vorweisen muss, um sich auf lange Sicht hin durchzusetzen.
Dass ausgerechnet das treibende Running Hot (Cowbell-Alarm!) aufhorchen lässt, weil es mit seinen Rotzrock-Anwandlungen nicht zum Rest passt, spricht Bände über die zweifelhafte Konventionalität dieser Truppe. Von hoher Intensität, welche die Mitglieder ihrem auf alt getrimmten Rock selbst attestieren, hört man auf "Mother Trudy" auch reichlich wenig. Stattdessen regiert über weite Strecken ärgerliche Einfalt.
Der praktisch einzige Vorzug von „Mother Trudy“ besteht darin, dass die Schöpfer unbekümmert vor sich hin riffen und dudeln, bloß dass dabei eben keine erinnernswerten Songs herumgekommen sind. Zu deutlich erkennt man die Impulsgeber des Quartetts; sie bilden einen ziemlich sauberen Querschnitt zwischen britischen Doom-Vorreitern der 1970er und „alternativen“ Amerikanern der 90er. Das Titelstück ist ein beschwingter Schlepper, ‚Piece By Piece‘ schneller sowie das melodische Highlight der Scheibe (zuvor gab es bislang nur eine EP), und ‚Eagle‘ punktet schließlich mit zweistimmigen Gitarrenharmonien aus der Proto Metal-Kiste, wie man sie gern häufiger hören würde, auf dass etwas hängenbleibe; Frontmann Henrik Antonssons Stimme eignet sich eigentlich ganz prima für eine zackigere Gangart.
FAZIT: MOTHER TRUDY täten gut daran, die auf diesem ersten Langspieler angedeutete Metal-Härte zu konkretisieren, denn als weitere von mittlerweile unüberschaubar vielen Vintage-Rock-Kapellen reißt das Quartett mit solchen Songs wie hier geboten nichts. Es frühstückt die Pflicht ab und erspart sich jene Kür, die gerade für unbeschriebene Blätter unabhängig davon notwendig ist, in welchem Genre sie sich tummeln. Das Potenzial ist vorhanden, nun gilt es, den Mut zur Differenzierung aufzubringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mother Trudy
- Piece by Piece
- Cabin Fever
- Feeling Good
- Would You
- Running Hot
- Eagle
- Consequences
- Mother Trudy (2018) - 8/15 Punkten
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