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Mountaineer: Passages (Review)
Artist: | Mountaineer |
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Album: | Passages |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Life | |
Spieldauer: | 39:27 | |
Erschienen: | 29.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Ihrem Debüt im Frühjahr 2017 stellen MOUNTAINEER ziemlich rasch einen Nachfolger anheim, dessen kurze Reifezeit der Musik der Band nicht geschadet hat. Das Material für „Passages“ wurde binnen dreier Wochen im Alleingang von Gitarrist und Bandkopf Clayton Bartholomew geschrieben und war nach sechs Tagen im Kasten - nicht zu vergessen, dass die Gruppe auch noch einen neuen Schlagzeuger (Patrick Spain) einarbeiten musste. Die Scheibe besteht aus zwei etwa 20-minütigen Epen, die sich inhaltlich mit Sterblichkeit auseinandersetzen, wozu die Kalifornier ihren Instrumentenpark um u.a. Xylophon, Klavier und eine klingelnde Bierflasche (!) erweitert haben.
‚Hymnal‘ und ‚Catacombs‘, so die Titel, wurden jeweils viergeteilt, die einzelnen Segmente ‚Passage‘ benannt und jeweils lateinisch nummeriert. Stilistisch hat sich das Projekt, zu dem ein neuer Drummer gestoßen ist, nicht merklich verändert, doch anders als erwartet wirken die zwei Suiten durch ihre klare Segmentierung relativ kompakt, auch wenn die Übergänge fließend sind. Sänger Miguel Meza sorgt für den einen oder anderen Pallbearer-verdächtigen Moment, doch die vertrauten Riff-Wälle aus der Neurosis-Schule sind ebenfalls wieder vorhanden.
Das stete An- und Abschwellen erweckt über längere Strecken hinweg den Eindruck von Geplätscher, doch immer dann, wenn man es der Gruppe ankreiden will, wechselt das melodische Thema. Klug gemacht, auch wenn der Zugang schwerer fällt und der große Aha-Augenblick ausbleibt. Hält man sich jedoch vor Augen, dass MOUNTAINEER gerade einmal zwei Jahre als Band bestehen, ist ihre gegenwärtige Leistung durchaus beachtenswert.
FAZIT: Existenzialismus, umgesetzt in Musik, kann zu hochtrabendem, ungenießbarem Stoff führen, doch MOUNTAINEER haben vielleicht just dadurch, dass sie das Songwriting für "Passages" im Eildurchlauf angegangen sind, eine lobenswert kompakte Scheibe geschaffen, die bei aller Epik leichtverdaulich bleibt, obwohl sich beim Hören keine Überraschungsmomente ergeben. Wer sich an Post Metal partout nicht satthören kann, ist bestens mit dieser 40-minütigen Schwelgerei bedient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hymnal: Passage I
- Hymnal: Passage II
- Hymnal: Passage III
- Hymnal: Passage IV
- Catacombs: Passage I
- Catacombs: Passage II
- Catacombs: Passage III
- Catacombs: Passage IV
- Passages (2018) - 10/15 Punkten
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