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Olga Kroupová: Eo Ipso (Review)
Artist: | Olga Kroupová |
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Album: | Eo Ipso |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Klassik / Orchestral |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 21:47 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | - |
Als sei Hevhetia nicht ohnehin bereits ein mutiges Label, betritt das slowakische Edel-Label mit dieser Veröffentlichung abermals neues Terrain: In Zusammenarbeit mit Marián Lejava, dem jungen Gitarristen Ondrej Vesely und dem Philharmonischen Orchester Kaschau inszenierte OLGA KROUPOVÁ eine längere Einzelkomposition, die sich als zwingendes Hörerlebnis für Freunde zeitgenössischer Klassik herausstellt.
Die in Orchestermusik studierte slowakische Pianistin arbeitete im Laufe ihrer langjährigen Karriere und Forschung übrigens oft in Deutschland bzw. mit deutschen Kulturschaffenden zusammen, u.a. beim NDR und in der Chemnitzer Oper, doch "Eo Ipso" wohnt in der Tat etwas Osteuropäisches inne, das sich gleichwohl nicht genau in Worte fassen lässt. Sowieso: Die hohe Ausdruckskraft der Komposition macht Sprache im besten Sinne unerheblich, und die ausführenden Instrumentalisten werden Kroupová hohen Ansprüchen uneingeschränkt gerecht.
Die Suite ist nahezu gänzlich auf Vesely zugeschnitten, weshalb sein expressionistischen Spiel trotz umfangreicher Besetzung über die Gitarre hinaus im Mittelpunkt steht. Das Instrument befindet sich phasenweise im nahezu harfenartigen Einsatz - mit perlenden Melodien sowie zahlreichen Crescendi und Decrescendi, zu deren Kontrastierung abrupte Bläser-Einwürfe erschüttern. Auf einen Schockeffekt spekulieren die Ausführenden jedoch ebenso wenig wie die Schöpferin.
Die vielen Dissonanzen, oft in bedrohlich tiefen Registern, wirken niemals selbstzweckhaft, sondern steuern das Werk gezielt auf seinen Höhepunkt zu. "Eo Ipso" mutet darum an wie ein Soundtrack zu einem Streifen aus der ausklingenden Stummfilmära im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und trägt mehr Substanz in etwas mehr als 20 Minuten als manche volle Stunde anderer Musik.
FAZIT: Wie Fremdkörper im Raum stehende Einzeltöne, meistens gezupft oder gestrichen, glockig absteigende Tonfolgen, virtuose Akustikgitarrenlinien, die wie gestolpert klingen … "Eo Ipso" lädt als Komposition für Gitarre und Symphonieorchester zu einer eingehenden Beschäftigung mit dem Oeuvre OLGA KROUPOVÁs ein und ist darüber hinaus eine spannende Standortbestimmung für sogenannte E-Musik im Jahr 2018.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eo Ipso pre Gitaru A Orchester
- Eo Ipso (2018) - 13/15 Punkten
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