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Overwind: I Can Do It Again (Review)
Artist: | Overwind |
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Album: | I Can Do It Again |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Bad Reputation | |
Spieldauer: | 47:37 | |
Erschienen: | 27.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem dritten Album feilen OVERWIND - Musiker von Deviltears (Gothic Metal) und den aufgelösten Proggies FreaKozaks - ihren bisweilen Keyboard-getragenen Melodic Metal weiter aus und bereichern ihn mit so vielen folkloristischen Spitzen wie nie zu vor, was vor dem Hintergrund, dass die 2013 gegründete Gruppe aus Russland stammt, prinzipiell reizvoll klingen kann.
Allerdings bleibt der geradlinige Stil der Band der mitteleuropäischen Lesart zu stark verhaftet, als dass etwas Exotisches hätte zustandekommen können. "I Can Do It Again" forciert diese Richtung umso drastischer, als mit dem neuen Sänger Diego Teksuo ein Spanier zur OVERWIND gestoßen ist, dessen südländisches Temperament, so klischeehaft sich das nun lesen mag, in der einen oder anderen Melodie durchschimmert.
Ungeachtet ihrer mangelnden Originalität machen OVERWIND aber gehörigen Druck und musizieren häufig in höheren Tempo-Gefilden, was beispielsweise dem hymnischen 'Night Rider' oder dem regelrecht hämmernden Thrasher 'Sleepwalker' besonders gut steht. Drosselt die Combo sich ein wenig, sinkt das Qualitätsniveau gleich mit - höre 'In Vino Veritas' oder 'Blackout' -, falls sie nicht konsequent in den Balladen-Modus wechselt. Dann kommt sogar Hochwertiges wie das sehnsuchtsvolle 'Dancing Spirits' heraus, das neben dem schiebenden 'Get Over Crisis' mit seinem Ohrwurm-Refrain den Höhepunkt von "I Can Do It Again" markiert
Im Übrigen sollte sich der Frontmann seine zwischenzeitlichen Brüller verkneifen, denn diese passen schlichtweg nicht zur generellen Ausrichtung der Band und zerstören das im besten Sinn harmonische Gesamtbild. Wohin die Band zudem mit dem klimpernden Instrumental-Finale 'Time Forward' möchte, erschließt sich nicht so ganz. Progressive Metal steht ihr bei aller Versiertheit nicht besonders gut.
FAZIT: OVERWIND haben mit "I Can Do It Again" ein recht konventionelles Melodic-Metal-Album der härteren Art veröffentlicht, das hervorragend neben (vor allem) skandinavischen Alben (Sonata Arctica u.ä.) bestehen kann. Ein richtiger Hit fehlt der Band zwar, aber dafür verfliegt der Reiz der Scheibe nicht so schnell. Traditionalisten sollten sich den Namen also merken, falls sie ihn noch nicht auf dem Schirm hatten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Labyrinth
- Night Rider
- I Can Do It Again
- Sleepwalker
- In Vino Veritas
- Dancing Spirits
- One More Day
- Blackout
- Devil's Game
- Get Over Crisis
- Time, Forward
- I Can Do It Again (2018) - 10/15 Punkten
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