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Piss River: Piss River (Review)

Artist:

Piss River

Piss River: Piss River
Album:

Piss River

Medium: CD/Download
Stil:

Garage Rock / Heavy Metal

Label: The Sign / Cargo
Spieldauer: 35:35
Erschienen: 27.04.2018
Website: -

Sind euch Kapellen wie The Donnas zu glatt und plump, weil die Promo-Machinerie hinter ihnen zu offensichtlich auf den vermeintlichen Frauen-Joker setzt? Dann kommen PISS RIVER vermutlich genau richtig, denn auch bei ihnen schwingt eine freche "Riot Grrrl"-Note mit, die sich allerdings völlig zwanglos ergeben hat. Was verleitet zu dieser Behauptung? Nun, hört selbst rein.

The Sign Records bleiben abseits ihrer härteren Ausschläge eine der ersten Adressen, was feine Newcomer im breiteren Punk- und Indie-Spektrum betrifft. PISS RIVER bilden unter den Entdeckungen der schwedischen Plattenfirma keine Ausnahme; dank der markigen Frontfrau Sofia Nilsson und Spurenelementen frühster Metallvorkommen denkt man beim Hören dieses ersten Albums prompt an Girlschool oder - weniger metallisch - The Runaways, vielleicht sogar Blondie minus Wave. Dass die Band aber mit mindestens einem Bein im klassischen Heavy Metal steht, ist nicht zu verhehlen.

Dabei erweist sich die Zahl der Volltreffer bzw. Hit-Anwärter auf „Piss River“ als außergewöhnlich hoch. Die Gruppe gefällt wie zu erwarten am besten im „Schnellverfahren“, also wenn sie auf die Tube drückt, ohne in Hast zu verfallen – so geschehen im wütenden ‚Creepy Swine‘ oder während ‚Thor Is Strong‘, das anderen aktuellen „female fronted“-Kapellen in die Fresse tritt. Obacht Lady Beast und Night Viper, hier schließt jemand ganz rasant auf. '

Die Scheibe bietet allerdings auch mehr, etwa den L7-Tribut ‚Sparks‘ (Anspielung auf deren Donita Spark) oder Larry Wallis‘ ‚Police Car‘, die auf die Sozialisation der Mitgliedern im Alternative-Milieu hindeuten. Wer hätte gedacht, dass jemand mit diesem Hintergrund so authentischen und unterhaltsamen Metal zocken kann? Anspieltipp: 'Bad Reputation', das der eine oder andere bereits als Video kennengelernt haben dürfte,

FAZIT: Erster Versuch, und gleich ein Volltreffer - PISS RIVERs Einstand strotzt vor Proto-Metal-Energie und kommt zugleich rotzig frech wie früher Alternative daher, dem die Unschuld noch nicht durch Drogen und Suizid ausgetrieben wurde. Bei dieser Band geht es zunächst einmal nur um die schiere Freude am Krachmachen im Verbund mit einem feinen Gespür für Songwriting, das direkt ins Ohr geht. Ein Crossover der anderen Sorte, Indie und Metal zugleich ohne unsägliches Hipstertum.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3163x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Desolation
  • Speed Machine
  • Police Car
  • Ascona
  • Creepy Swine
  • Take Me To Rusk
  • This Is Your Doom
  • Thor Is Strong
  • You Bleed
  • Back Off
  • Sparks
  • Bad Reputation

Besetzung:

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Interviews:
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