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Satori: In The Corners Of Clouds (Review)
Artist: | Satori |
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Album: | In The Corners Of Clouds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind Recordings | |
Spieldauer: | 44:21 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Josephine Davies ist Mitglied des London Jazz Orchestra und eine umfassend akademisch geschulte Musikerin, beschlagene Big-Band-Komponistin und vorzugsweise in Trio-Besetzung unterwegs. Ihr jüngstes Album mit einem ebensolchen kommt gut acht Jahre nach dem letzten ("Perspective"), dem sich zwischenzeitlich Kollaborationen mit u.a. Peter Hurt ("A New Start", 2016) anschlossen. Auf "In The Corner Of Clouds" verstärkt sich die hauptamtliche Tenorsaxofonistin mit den beiden Schwergewichten Dave Whitford und James Maddren als Rhythmusgruppe, und im Ergebnis steht wenn nicht die spirituelle Erleuchtung im Sinne des Albumtitels, so doch ein außerordentlich dynamisches Combo-Album, auf dem man keinen Pianisten vermissten.
Bei den enthaltenen Tracks handelt es sich ausnahmslos um "first takes" ohne Netz und doppelten Boden, was beim Hören einen beispiellos spontanen Eindruck erzeugt. "In The Corner Of Clouds" trägt zudem vage mittel- bis fernöstliche Züge, wie bereits das eröffnende 'Wabi-Sabi' (die Schönheit des Unvollkommenen) deutlich macht, wo Davies ausnahmsweise zum Sopranhorn greift, ehe 'Song of the Dancing Spirit' ohne allzu viel "Geschrei" in Free-Jazz-Gefilde abdriftet, was übrigens auch im an den späten Coltrane gemahnenden 'Cry' der Fall ist. Das Trio spielt außerordentlich sensibel auf, statt sich in Superlativen zu ergehen und setzt bei aller Virtuosität aufs Zeichnen eindringlicher Stimmungsbilder.
Trotz seines improvisatorischen Charakters und besetzungsbedingt luftigen Sounds garantiert "In The Corner Of Clouds" ein intensives Hörerlebnis. Whitfords sowohl melodisches als auch ostinates Bassspiel ergänzt die Lines der Bandleaderin auf kongeniale Weise und garantiert gemeinsam mit Drummer Maddren, dass die Grooves in diesem vergleichsweise minimalistischen Gespinst nicht zu kurz kommen. Sie stehen dann auch dem Afro-Jazz-artigen 'Lazy' hervorragend.
FAZIT: Ein im besten Sinn harmonisches Jazz-Album, selbst wenn das klassische Akkordinstrument fehlt, und ein Fest für Freunde des Saxofons, die dessen spielerische Möglichkeiten ausgereizt hören möchten, ohne auf gute Melodien verzichten zu wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wabi-Sabi
- Song of the Dancing Spirit
- In the Corners of Clouds
- Oddities
- The Space Between Thoughts
- Cry
- Lazy
- Scattered
- In The Corners Of Clouds (2018) - 12/15 Punkten
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