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Scarlean: Ghost (Review)
Artist: | Scarlean |
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Album: | Ghost |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Mystyk | |
Spieldauer: | 51:25 | |
Erschienen: | 29.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Die seit 2012 aktiven Franzosen SCARLEAN kriegen auch nach Absolvierung der harten Konzertschule ohne Label-Rückhalt und verkaufbare Studioaufnahmen partout keinen Fuß auf den Boden der Rock- bzw. Metal-Szene, was man beim Hören ihres Debütalbums schnell verstehen kann. Die Gruppe agiert im grauen Niemandsland zwischen Alternative und Hüpfmetall - beides Stile, die während der 1990er zur Gänze ausgeschöpft wurden
setzen auf Hooks, für die sich die Stadion-Rock-Acts der 1980er den Allerwertesten aufgerissen hätten, obgleich sie ihnen nicht immer gelingen. Die krampfhafte Dramatik von 'Get Away From Me' (nett zumindest ist die akustische Version am Ende als Bonustrack) und roboterhafte Tracks wie 'Am I This One' oder 'Between The Line' relativieren den mehrheitsfähigen Eindruck, den beispielsweise das mit Drum-Loops aufgehübschte 'Miracle Lovers' (erinnert an A Perfect Circle in ganz, ganz Light, was trotz der doofen Lyrics auch für 'Need No Refrain' gilt) vermittelt.
'Try Like Everyone Tries' klingt hingegen wie frühe Marilyn Manson ohne charismatisch gebrochene Stimme oder schizoiden Charakter. Angesichts der Tatsache, dass sich SCARLEAN hörbar dem Nu Metal verbunden fühlen, der das erste Jahrzehnt nach 2000 prägte, erscheint ihre konsequente und deshalb leicht durchschaubare Fahrt auf der Hart-Zart-Schiene logisch. Nichtsdestoweniger ist das Material deshalb zu leicht dechiffrierbar.
So gut wie alle Stücke spielen sich in einem miteinander vergleichbaren Rahmen ab - leise Refrains zum Erzeugen von Spannung, die sich nicht einstellt, und dann ein umso fetter inszenierter Refrain, wie man ihn schon gefühlte tausendmal von anderen Bands gehört hat, die früher zur Stelle gewesen sind als SCARLEAN.
FAZIT: SCARLEAN geben sich mit zu wenig zufrieden, obwohl sie viel mehr könnten. Ihr drahtiger Modern Metal verpufft über weite Strecken aufgrund seiner Abgedroschenheit. Ihre Kompositionen sind insbesondere rhythmisch zu schematisch auf Stakkato gebürstet und in melodischer Hinsicht - ausgenommen ist der gewollt rührselige Gesang - latent unterbelichtet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude
- Am I This One
- Need No Refrain
- Between The Line
- Miracle Lovers
- Get Away From Me
- Under A Boring Rain
- Lifetime
- It Makes Me Mad
- Try Like Everyone Tries
- Forsaken By Love
- Tales For The Fool
- Get Away From Me (Acoustic Live Session)
- Ghost (2018) - 5/15 Punkten
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