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Semantic Saturation: Paradigms (Review)

Artist:

Semantic Saturation

Semantic Saturation: Paradigms
Album:

Paradigms

Medium: CD
Stil:

Progressive-Metal, Fusion, Art-Rock

Label: Cornless Unicorn/Just For Kicks
Spieldauer: 56:31
Erschienen: 12.10.2018
Website: [Link]

Gut fünfeinhalb Jahre hat es gedauert bis Shant Hagopian mit dem zweiten Album seines Projekts SEMANTIC SATURATION an den Start geht. Andreas Schiffmann war vom Debüt recht angetan, riet dem kanadischen Gitarristen (und Keyboarder) aber an, statt auf seltene Gastsänger zu setzen, seinem ambitionierten Prog-Metal mit deftigen Fusion-Anteilen einen festen Vokalisten zu spendieren. Hagopian entschied sich dagegen. Lediglich „Empty Whisky Jar“ wird von wortlosem Gesang begleitet und zum langen Abschied „Where Dreams Have Died“ gibt es ein paar gemurmelte Worte. Der Rest ist Schweigen zu instrumentaler Musik.

Und das hat es in sich. So wird im zweiten Track das „Carousel Of Death“ durch eine fidele Charleston-Einlage angetrieben (samt Trompeteneinsatzes von Squiggy McFlannel. Was für ein Künstlername), während es rundherum metallische Einschläge hagelt. „Empty Whisky Jar“ ist ein sehnsuchtsvoller Schleicher aus der Jazz-Lounge, in der sich auch schon mal Artrocker verlustieren. Die im Geiste PINK FLOYDs „Universal“ einleiten, bevor härtere Bandagen angelegt werden.
Zwischendurch zirpen die Keyboards („The Stranger From Andromeda“), kantiger Blues-Rock hält Einzug (unter anderem gleich beim Intro zum Opener „Mirrors Of Confusion“) und die letzten Sekunden des Albums gehören dem jungen Super Mario. Das liest sich kruder als es ist. Die Mischung passt und wird spielfreudig vorgetragen. Und weil SEMANTIC SATURATION viel Wert auf Melodien und Atmosphäre legen, gerne auch ein, zwei Gänge runterschalten wird „Paradigms“ nicht zum halsbrecherischen Stahlgewitter, bei dem die Beteiligten ihre Fähigkeiten ungehemmt und ausdauernd zur Schau stellen.

Was durchaus möglich wäre, denn Hagopian hat echte Koryphäen an Bord. Auf dem Vorgänger schon dabei war Derek Sherinian, der seine Flitzefinger auf „Ulterior Harmony“ über die Tasten fliegen lässt. An den Drums hat der vorzügliche Craig Blundell (FROST, Steven Wilson) Platz genommen und der hochgeschätzte Kristoffer Gildenlöw zupft den Bass wie üblich mit Verve und Gefühl.

FAZIT: SEMANTIC SATURATIONs zweiter Longplayer bewegt sich vielgestaltig im Spannungsfeld zwischen melodieseligem Prog-Metal und Jazz-Rock, verzichtet dabei nicht auf beinahe sphärische Art-Rock-Einlagen.

Jochen König (Info) (Review 3538x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Mirrors Of Confusion
  • Carousel Of Death
  • Pareidolia
  • Empty Whisky Jar
  • The Stranger From Andromeda
  • Until We Meet Again
  • Ulterior Harmony
  • Disturbance Within
  • Universal
  • Where Dreams Have Died

Besetzung:

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