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Septic Tank: Rotting Civilisation (Review)
Artist: | Septic Tank |
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Album: | Rotting Civilisation |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Punk / Hardcore / Crust / Grind |
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Label: | Rise Above / Soulfood | |
Spieldauer: | 40:05 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | - |
Sie haben momentan genug Grund zur Empörung, die Briten mit einem Funken Verstand im Kopf, und Rise Above-Labelchef Lee Dorian war sowieso noch nie auf den Mund gefallen. Was liegt in Anbetracht von Brexit und der Weltlage generell also näher, als das alte Spaßprojekt SEPTIC TANK nach einer zwischenzeitlichen Reunion 2013 wieder zusammenzutrommeln?
Aktuell gesellen sich zu Dorian und seinem ehemaligen Cathedral-Gefährten Gaz Jennings wie zuvor Repulsions Scott Carlson am Bass und erstmal Produzent Jaime Gomez (Ghost, Grave Pleasures u.v.m.), der Barry Stern (ex-Trouble) am Schlagzeug ablöst. Das tatsächlich erste Album der "Band" seit ihrer Gründung 1994 ist ein unheimlich roher und kratziger Brocken, der wohl nicht ohne Grund Lees Flegeljahre bei Napalm Death anklingen lässt, aber auf "Rotting Civilisation" ist noch eine Menge mehr zu hören, geschuldet wohl der spielerischen Rafinesse der Beteiligten und ihrer langjährigen Erfahrung als Songwriter. Dem urigen Charakter des Ganzen zum Trotz glänzt das Instrumental-Trio in den melodischsten Momenten von 'Victimised' und 'Digging Your Own Grave', während der Frontmann mit typisch schrägen Vocals wettert, was das Zeug hält.
Das zwischendurch groovende 'Never Never Land' gehört ebenso wie die schamlosen Motörhead-Kniefälle 'Divide And Conk Out' und 'You Want Some' zu den schreiberischen Höhepunkten der Scheibe, wohingegen die vielen Blastbeast vor allem den einminütige Eruptionen 'Fucked', 'Lost Humanity' und 'Self-Obsessed' am besten Stehen. So begehen die Macher einen glaubwürdigen Spagat zwischen Ernst und schierer Freude am Lärm, komplett mit Mini-Solos der atonalen Sorte, Brummel-Bass und schleifenden Doom-Passagen ('Death Vase', 'Living Death') Marke Hellhammer.
FAZIT: Prompt ist wieder Mitte bis Ende 80er, und ein gewisser Digby Pearson wird mit seiner Firma Earache flügge … SEPTIC TANK bleiben mit ihrem urtümlichen Grind und einer dreisten Fuck-off-Attitüde hoffentlich die halb ernste Geschichte, die sie aktuell sind, denn als diszipliniert agierende Band würde dieses Unterfangen einfach nicht funktionieren. Es muss bei einem spontan herausgekotzten Album wie diesem hier bleiben. Was das betrifft, genießt "Rotting Civilisation" eine unanfechtbare Alleinstellung, wiewohl ohne Anspruch darauf, Revolutionen in Ganz zu bringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Septic Tank
- Who
- Victimised
- Social Media Whore
- Divide and Conk Out
- Treasurers of Disease
- Fucked
- Whitewash
- Death Vase
- You Want Some
- Digging Your Own Grave
- Danger Signs
- Walking Asylum
- Lost Humanity
- Never Never Land
- Self-Obsessed
- Living Death
- Rotten Empire
- Rotting Civilisation (2018) - 11/15 Punkten
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