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Shvpes: Greater Than (Review)
Artist: | Shvpes |
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Album: | Greater Than |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 40:45 | |
Erschienen: | 09.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Griffin Dickinson ist der Sohn von Iron-Maiden-Sänger Bruce und bisweilen genauso schnoddrig wie sein alter Herr. Wenn er mit seiner Band SHVPES modernen Metal und Sprechgesang kombiniert; der großspurige Frontmann hält das Material auf dem zweiten Album der Gruppe für waghalsige Musik, scheint seine Rechnung aber ohne Vorreiter wir Stuck Mojo, Body Count oder mit Abstrichen Monuments gemacht zu haben, die Hip-Hop-Grooves, Rap und Rock schon viel früher auf jeweils individuelle Weise verschränkten. Von Letztgenannten haben SHVPES anscheinend die verschachtelte Rhythmik übernommen, während der Alternative Rock bzw. Pop, dem erstere in ihrer Spätphase einen hohen Stellenwert einräumten, in den ausnahmslos Radio-tauglichen Refrains auf "Greater Than" zum Tragen kommt.
Genau dies ist der große Vorzug des Albums, denn man muss seinen Schöpfern neidlos bescheinigen, dass sie ein sicheres Feeling für potenzielle Hits haben - und dass Dickinson Papas Talent in die Wiege gelegt bekam, ist ebenfalls deutlich hörbar. Die elektronischen Einsprengsel verhehlen andererseits nicht, dass die Songs teilweise sehr heavy sind. Dass sie vom selben Knöpfedreher angefettet wurden, der u.a. schon mit Bullet For My Valentine zusammengearbeitet hat, evoziert leider einen stromlinienförmigen Eindruck, obwohl sich SHVPES nicht auf Setzkasten-Songwriting verstehen.
Die eröffnende Single 'Calloused Hands' und 'Undertones', ebenfalls länger im Vorfeld der Veröffentlichung des Albums ausgekoppelt, nehmen prompt für die Combo ein und gleichen einer vertonten Massenmobilmachung, ehe 'Afterlife' eine brillant originelle Variation der Disziplin Power-Ballade darstellt. Das Niveau sinkt bis zum Ende bedauerlicherweise zusehends, bzw. die Stücke ähneln einander zu stark. Daran ändert auch die Beteiligung von Triviums Matt Heafy während 'Rain' nichts. Mit dem treibenden Doppel aus 'Note To Cell' und 'Counterfeit' kurz vor Schluss drehen SHVPES nur noch zweimal richtig auf.
FAZIT: "Greater Than" bietet ungeachtet wiederholter Lichtblicke und pfiffiger kompositorischer Kniffe zu viel zu typischen Stoff für die britische Szene und lässt sich in seiner klinisch glatten Art schnell vergessen. Der Kerrang! wird sich mit Wonne darauf stürzen, während es den Rest der Welt mal wieder weitgehend kaltlassen dürfte, aber es gibt zweifellos schlechtere Exponate von der in puncto Musikgeschmack längst nicht mehr unfehlbaren Insel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Calloused Hands
- Undertones
- Afterlife
- Someone Else
- Two Wrongs, No Rights
- Rain
- War
- Renegades
- Hey Brother
- I'm Stuck
- Note To Cell
- Counterfeit
- Pain. Joy. Ecstasy. Despair (2016) - 10/15 Punkten
- Greater Than (2018) - 10/15 Punkten
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