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Silver Dust: House 21 (Review)
Artist: | Silver Dust |
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Album: | House 21 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Rock |
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Label: | Fastball | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Es bleibt dabei: Die vordergründige Steampunk-Ästhetik, die SILVER DUST für sich gewählt haben, bleibt im Zusammenhang mit ihrer Musik lediglich ein Gimmick - Effekthascherei, die darüber hinwegtäuschen soll, dass das Quartett in musikalischer Hinsicht auch nur mit Wasser kocht, wobei es obendrein schon immer Probleme hatte, den Siedepunkt zu erreichen. Das gelingt ihm auch auf seinem dritten Album nicht durchweg.
Das Interessanteste an "House 21" ist das zugrunde liegende Narrativ: Die Gruppe aus der Französischen Schweiz erzählt von im Zweiten Weltkrieg während eines Einsatzes verirrten Soldaten, der auf ein Spukhaus stößt und dort seinem sicheren Ende entgegensieht. Das liest sich zunächst einmal King-Diamond-verdächtig, bleibt aber letztlich schnöder Melodic Rock mit ein paar vernachlässigbaren Gothic-Einschübe wie in 'It's Time' oder 'This War Is Not Mine'.
Stücke, die man grob "Classic Rock" nennen kann - beispielsweise die Kraftmeierei 'Forever' - machen den Großteil des Albums und generellen Stil der Gruppe aus, und das Songwriting ist seit dem Vorgängeralbum nicht besser oder schlechter geworden. SILVER DUSTs Hauptproblem besteht darin, dass sie zwar melodisch einschmeichelnd aufspielen, aber ungeheuer gespreizt wirken, nicht zuletzt aufgrund des affektierten Gehabes von Anführer Lord Campbell. Einen persönlichen Zugang kann man nicht zur Musik der Gruppe finden … und möchte es auch gar nicht tun.
'Bette Davis' Eyes', im Original von Pop-Chanteuse Kim Carnes, stellt sich wie fast zu erwarten als Duett des Sängers mit dem Frontmann von Lordi, SILVER DUSTS einstweiligen Tourneepartnern, als denkwürdigstes Stück der Sammlung heraus.
FAZIT: Zwei Jahre nach "The Age Of Decadence" haben SILVER DUST wenig bis gar nichts dazugelernt. Sie kleiden sich wie gewohnt in neue Kostüme, vermeiden ihre alten Fehler jedoch nicht bzw. suchen händeringend nach einem Alleinstellungsmerkmal und meinen, es in einer hölzernen Konzeptstory gefunden zu haben. Dahinter steckt aber nach wie vor leicht theatralischer Hardrock von allenthalber durchschnittlicher kompositorischer Qualität.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Libera me
- The Unknown
- House 21
- Forever
- Once upon a Time
- La La La La
- Bette Davis' Eyes
- This War Is Not Mine
- The Witches Dance
- It's Time
- It's Calling
- The Age Of Decadence (2017) - 9/15 Punkten
- House 21 (2018) - 7/15 Punkten
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