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Sleepwalker's Station: Lorca (Review)

Artist:

Sleepwalker's Station

Sleepwalker's Station: Lorca
Album:

Lorca

Medium: CD/Download
Stil:

Folk

Label: Timezone
Spieldauer: 52:34
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

SLEEPWALKER’S STATION, im Kern ein Sextett und in Berlin angesiedelt, haben bereits auf den größten Bühnen Europas (Glastonbury et al.) gestanden und tragen ihrem stets ins Weite schweifenden Blick nun auch konkret mit einem Album Rechnung, das über 20 Musiker aus unterschiedlichen Ländern des Kontinents involviert - gesungen in fünf verschiedenen Sprachen und mehreren Dialekten.

Pate für die Band standen nach wie vor klassische Singer-Songwriter sowohl aus Großbritannien als auch den Vereinigten Staaten, doch Urvater Bob Dylan mag zwar nicht wegzudenken sein, lässt sich aber nur mit viel Liebe aus „Lorca“ heraushören, weil SLEEPWALKER’S STATION die Disziplin "Einzelkampf mit Akustikgitarre" längst in weltmusikalische Gefilde überführt haben - umso mehr auf diesem sechsten Album, dessen Konzept sich um das Reisen selbst und im Dienste der Musik miteinander verschmelzende Identitäten bzw. Kulturen zu ranken scheint.

Schon das cineastische Intro 'La Valse' lässt abgesehen von einer herrlich klagenden Klarinette, die sich als tragendes Element herausschält, eine ungeheure Vielfalt an Klängen und akustischen Geschmacksnoten für alles weitere erahnen. Daraufhin entführen die Beteiligten von Oberitalien ('Uno di noi' mit Sprechgesang, übrigens ebenso urig wie das deutschtümelnde 'Unterwegs') oft nach Mittel oder Südamerika sowie Spanien ('Las Flores del Mal' und 'De Molinos y Gigantes', beide an traditionelle Tänze gemahnend) und von dort aus zu französischen Chansonniers 'Si J’étais'

Das Ganze gestaltet sich aber mitnichten episoden-, geschweige denn klischeehaft, sondern geschieht homogen, zwanglos und authentisch, selbst wenn es "härter" zugeht wie in 'Winter in Berlin' oder 'Wandering People' oder kurioserweise Walzer und Dub wie in 'Rue du Bourg' kombiniert werden. Das bisschen Alternative Rock - schließlich entstand das Projekt vor ungefähr genau 20 Jahren während der Nachwehen jener Welle - schraubt sich zusammen mit jazzigen Nuancen, einem Hauch Elektronik, Neoklassik und nicht zuletzt "schwarzen" Grooves zu einem beeindruckenden wie berührenden Ganzen hoch.

FAZIT: "Lorca" ist mehr als eine musikalische Leistungsschau und trotz aller Superlative (eine Fülle von Instrumenten und klanglichen Eindrücken) ein legeres und doch tiefgehendes Album, mit dem Bandkopf Daniel del Valle eine Lanze für das Menschliche an sich brechen zu wollen scheint; jedenfalls wäre es schön, wenn wir uns in Zukunft mehr aufs Schöpfen von Kunst wie dieser verlagern würden, statt immer nur kaputtzumachen …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2280x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • La Valse
  • Hacia Marte
  • Rue du Bourg
  • Uno di noi
  • Winter in Berlin
  • De Molinos y gigantes
  • Wandering people
  • Unterwegs
  • Giorni sul lago
  • Tucumán
  • Sevilla
  • Si j'étais
  • Las Flores del Mal
  • Assunta

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Lorca (2018) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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