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Spiders: Killing Machine (Review)

Artist:

Spiders

Spiders: Killing Machine
Album:

Killing Machine

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 41:45
Erschienen: 06.04.2018
Website: [Link]

Schweden, deine Classic-Rock-Bands … Die Schwemme reißt nicht ab, und nun schicken sich SPIDERS als einer der ersten Acts dieser unverhofft durchgestarteten Bewegung an, einie der zahllosen Trittbrettfahrer von "ihrem" Zug zu stoßen, der sowieso längst abgefahren ist.

Dabei zeigt sich die Gruppe nachgerade respektlos, wenn sie ihre neue Scheibe mit einem Riff einläutet, das stark nach einer (zugegebenermaßen einfallsreichen) Variation des Hauptmotivs von Black Sabbaths 'Paranoid' klingt. Darüber hinaus haben SPIDERS aber wenig mit Iommi und Co. zu tun, außer dass sie genauso urig knattern wie die Urväter des Heavy Metal. Die Damen gehen flotter zu Werke, lassen einen gehörigen Schuss amerikanischen Garage Rock (MC 5, Stooges) einfließen und gefallen sich in Power-Pop-verdächtigen Hooks (das Titelstück ist ein Singalong nach dem Lehrbuch), wie man sie auch von Landsleuten wie Imperial State Electric kennt.

Der Überschall-Stoff der verwandten Hellacopters und Gluecifers dieses musikalischen Universums klingt auf "Killer Machine" ebenfalls an (höre das regelrecht erhebende 'Burning For You', auch wenn SPIDERS längst kontrollierter aufspielen, was ihrer nunmehrigen Abgeklärtheit geschuldet zu sein scheint. Das aktuelle Material der Gruppe ist so gut, dass sie es sich leisten kann, mit dem Video-Track 'Dead Or Alive' eine der schwächeren Nummern auszukoppeln. Der Stampfer 'Higher Spirits' hätte sich aufgrund seines Hooks und einer nicht einmal dreiminütigen Spielzeit eher aufgedrängt, zumal die verspielten Leads hier repräsentativ für das Gros der übrigen Kompositionen stehen.

SPIDERS als substanzlose Hipster-Kapelle abzutun, die von ihrem Ruf zehrt, sich aus ehemaligen Mitgliedern renommierter Szene-Acts zusammenzusetzen und schon vor Giganten wie Metallica aufgetreten zu sein, wäre ein vorschneller und obendrein falscher Schluss. Nimmt man ihre Musik als das, was sie ist, muss man klaglos anerkennen, dass sie spielerisch und kompositorisch weit vorne steht.

FAZIT: "Killer Machine" ist ein mit allen Wassern gewaschenes Rotzrock-Album, mit dem SPIDERS am Zenit ihres handwerklichen und kompositorischen Schaffens stehen. So bekannt die Zutaten auch sein mögen, eine solche Bandbreite wie hier - beginnend beim Motörhead-verdächtigen 'Swan Song' und endend in einer epischen Ballade wie dem überragenden 'Don't Need You' - bekommt man wahrlich nicht an jeder Straßenecke geboten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3078x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Shock And Awe
  • Dead Or Alive
  • Burning For You
  • Killer Machine
  • Like A Wild Child
  • Higher Spirits
  • Swan Song
  • So Easy
  • Don't Need You
  • Take What You Want
  • Heartbreak

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Waka
gepostet am: 05.03.2021

User-Wertung:
10 Punkte

Ich finde, gegenüber Flash Point und vor allem Shake Electric fällt dieses Album doch ein wenig ab. Es klingt alles etwas glattgebügelter, kommerzieller. Kein "Hangman", kein "Mad Dog", kein "Only Your Skin". Stattdessen "Dead Or Alive" (bin ich bescheuert? Die Hookline kenn ich doch irgendwo her?) und "Burning For You", welche vielversprechend anfangen, aber irgendwie nie so richtig zünden. Und vor allem "Like A Wild Child" klingt so als hätte man auf Teufel komm raus versucht, was radiotaugliches zu schreiben. Gefällt mir gar nicht. Außer natürlich die Kuhglocke, die reißt so einiges wieder raus. ;)

Auf der Plusseite haben wir: "Shock And Awe" ist ein grandioser Opener, "Swan Song" ist Live bestimmt eine Granate und "Don't Need You" hätte gut und gerne noch 3-4 Minuten länger sein dürfen. Der Titelsong "Killer Machine" lässt die Füße ebenfalls wippen.

Fazit: Für mich das schwächste Album der bisherigen Discographie. Macht immer noch Spaß und enthält mit "Swan Song" das Potential für einen absoluten Kracher bei jedem Livekonzert, aber man wünscht sich bei der Hälfte der Songs die Energie der beiden Vorgängeralben zurück. Für Album Nummer 4 wünsche ich mir, wieder mehr Reibeisen aus der Stimme von Ann-Sofie Hoyles zu hören. Mehr "Shock And Awe" und weniger "Like A Wild Child", halt. :)
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