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The Anatomy Of Frank: South America (Review)
Artist: | The Anatomy Of Frank |
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Album: | South America |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ruhiger Folk-Pop |
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Label: | Beste! Unterhaltung | |
Spieldauer: | 49:39 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Nachdem wir bereits mit THE ANATOMY OF FRANK musikalisch gemeinsam vor gut zwei Jahren den Kontinent „North America“ besucht haben, führt uns die interkontinentale Weltreise mit der amerikanischen Folk-Pop-Band weiter nach „South America“.
Weniges bleibt dabei beim Alten, vieles aber erschließt sich uns völlig neu, denn in den vergangenen zwei Jahren standen bei dem ehemaligen Quintett, das nun zum Trio geschrumpft ist, so einige Veränderungen an.
Was bleibt, ist die Idee, für jeden Kontinent ein Album zu veröffentlichen, das grundsätzlich auch in dem Kontinent aufgenommen wird, dessen Namen es trägt. Im Falle von „South America“ entstand es in Ecuador und Kyle Woolard, der kreative Kopf hinter THE ANATOMY OF FRANK, versteht es als „eine Entdeckungsreise in Sachen Nostalgie, Liebesbeziehung und Sterblichkeit“.
Womit wir auch schon bei der ersten Veränderung wären, denn „South America“ ist deutlich ruhiger und akustischer als „North America“ ausgefallen und das Vorbild der drei amerikanischen Musiker, welches sie selbst immer wieder erwähnen, ist diesmal überdeutlich erkennbar: BON IVER, aber auch ein WILLIAM FITZSIMMONS kommt einem bei der oft melancholischen Musik, die nur selten in sonnigen oder feurigen Tönen ausbricht – was eigentlich für Südamerika, ein recht heiß-temperamentvoller Kontinent, doch recht charakteristisch wäre – in den Sinn.
Ob diese viel zu ruhige Musik dem Kontinent „South America“ wirklich gerecht wird, ist dagegen eine andere Frage, die man im Grunde recht eindeutig mit einem „Nein!“ beantworten muss.
Zu sehr haben sich THE ANATOMY OF FRANK von der Trauer über den Verlust einer geliebten Person leiten lassen, als von der Größe und Vielfalt dieses Kontinents.
Auch spürt man deutlich das Fehlen der beiden „North America“-Musiker, was dazu führte, dass THE ANATOMY OF FRANK „South America“ überarbeiten und neu orchestrieren mussten, was garantiert zu dieser melancholischen Grundstimmung des Albums beitrug, das innerhalb von fünf Wochen auf einem abgelegenen Bauernhof in Ecuador aufgenommen und speziell von den Ausflügen durch die Bergregionen des Amazonas-Gebiets inspiriert wurde. Hier kommt all die Ruhe und das entspannt wirkende Gefühl, vermischt mit einer gehörigen Portion Natürlichkeit und Trauer, welches von „South America“ (fast) durchgängig ausgeht, ganz offensichtlich daher, das in solchen Songs wie „Holy Mountain“ und „La Llorona“ seine akustische Vollendung findet.
Nach wie vor beeindruckend ist der Aufbau der meisten Songs geblieben, die sich in langsamen Steigerungen ergehen, um oftmals in wunderschönen Vokal-Harmonien und einprägsamen Melodien zu enden.
Viel Liebe wurde auch in das Digipak samt zu einer Landkarte auffaltbarem Booklet, auf dem die CD befestigt ist, gesteckt.
Schönheit nicht nur für die Ohren, sondern auch die Augen ist garantiert, selbst wenn die Texte, die alle im Booklet enthalten sind, oftmals ähnlich traurig wie die Musik auf „South America“ klingen.
FAZIT: Die musikalische Folk-Pop-Reise, diesmal der besonders ruhigen und ziemlich traurigen Art, durch die Kontinente geht, nachdem wir mit THE ANATOMY OF FRANK bereits „North America“ bereist hatten, mit „South America“ weiter. Folk-Pop mit viel Gefühl sowie tiefgründig-nachdenklichen Texten in bester BON IVER-Tradition.
PS: Und wo das Album von Freunden guten kontinentalen Folk-Pops gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ecuador (A New Year)
- The Girl From Ipanema
- La Llorona
- How Do We Lose It
- Patagonia
- The Landing Of The Plus Ultra Flying Boat
- Holy Mountain
- To Keep Our Hands From Shaking
- The Sunken Coast
- The Andes
- Viteri
- Gesang - Kyle Woolard, Jimmy Bullis, Max Bollinger, Paola Navarette
- Gitarre - Kyle Woolard, Jimmy Bullis, Micah Mccaw
- Keys - Jimmy Bullis, Kyle Woolard
- Schlagzeug - Max Bollinger
- Sonstige - Kyle Woolard, Max Bollinger (Glockenspiel), Rodrigo Becerra, Simón Gangotena (Bratsche, Cello), Stephen Cope (Hörner)
- North America (2015) - 13/15 Punkten
- South America (2017) - 10/15 Punkten
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