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The Magnettes: Ugly Youth (Review)

Artist:

The Magnettes

The Magnettes: Ugly Youth
Album:

Ugly Youth

Medium: CD/Download
Stil:

Indie Rock / Pop

Label: Diggin
Spieldauer: 36:15
Erschienen: 01.06.2018
Website: [Link]

Ugly Youth“ wurde bereits im Sommer 2016 herausgebracht und ist das erste Album von THE MAGNETTES, die damit gleich wie die sprichwörtliche Sau durchs Dorf respektive über internationale Bühnen gejagt wurden. Warum? Nun ja, die zwei Schwedinnen, um die sich alles rankt, haben zweifellos ein gutes Gespür für leicht zugängliche Lieder, die man stilistisch zwischen herkömmlichem Indie Rock und Elektronik verorten darf.

Weltbewegend ist das Debüt des Projekts aber beileibe nicht. Ihr Label geht mit der Tatsache hausieren, dass die Musikerinnen in der schwedischen Provinz weitab vom Schlag nahe der Landesgrenze zu Finnland wohnen, und vor diesem Hintergrund ist man geneigt, in Frage zu stellen, ob THE MAGNETTES dermaßen hochgejubelt worden wären, wenn sie nicht aus dem Land der Elche stammen würden. Diese Äußerung war jetzt genauso ein Vorurteil, wie es jene vertreten, die das skandinavische Land kategorisch als Hitschmiede begreifen.

Sicher, von "Ugly Youth" stehen mit 'So Bad', 'Bones' und 'Lovers, Losers' mindestens drei potenzielle Chartplatzierungen in Aussicht, falls das Duo, dessen Drittem im Bunde (Tomas Bäcklund Thuneström) offensichtlich keine tragende Rolle zum Gelingen des Albums zugestanden wird, ebendiese Stücke auskoppelt. Darüber hinaus hört man vieles nicht zum ersten Mal. Rebecka Digervall und Sanna Kalle arbeiten sich am seit den 1990ern klassischen Entwurf des "Riot Grrl" ab, legen dabei jedoch keine merklich politische Haltung an den Tag, sondern rebellieren quasi "mal einfach so", weil sie jung sind und das zu dürfen meinen.

Demgemäß kratzt "Ugly Youth" auch nur an der Oberfläche. Zieht man den rasch bröckelnden synthetischen Lack ab, bleibt ein substanzarmes Korsett aus Geschrammel und zugegebenermaßen sympathisch unbekümmerten Melodien, die sich allzu schnell abnutzen, nachdem man ein bisschen dazu getanzt hat.

FAZIT: Görenhafter Punk mit artifiziellem Zierrat, hohem Pop-Appeal und aufgesetzter Anrüchigkeit, dessen Halbwertszeit niedrig ist. Zum kurzen Abhotten in der Disco eignen sich THE MAGNETTES hervorragend, aber wenn spätestens wenn man Mitte 20 erreicht hat, lässt einen dieser sicherlich gut gemeinte Schwank kalt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1998x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Killers in a Ghost Town
  • So Bad
  • Sad Girls Club
  • Renegades
  • Bones
  • Pajala State of Mind
  • Cheer
  • Ugly
  • Lovers, Losers
  • Young and Wild
  • Parking Lot

Besetzung:

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