Partner
Services
Statistiken
Wir
Vöödöö: Ashes (Review)
Artist: | Vöödöö |
|
Album: | Ashes |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock |
|
Label: | Indie | |
Spieldauer: | 43:36 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Zum Einstieg ein wenig Wortspielerei: Das norwegische Bergen birgt bergeweise Musiker mit klaren Visionen, wie es scheint. Man kann sie irgendwie alle in einen Sack stecken und trotzdem weiterhin voneinander unterscheiden, was auch für VÖÖDÖÖ gilt, die Band des Effekt-Fetischisten Sveinung und des androgynen Sängers Gøran, die „Ashes“ zu jeder Sekunde dominieren. Selbstverständlich sind da auch noch ihre Mitmusiker, weshalb es kein überfordernder Gitarren-Freakout mit unerträglicher Heulboje im Vordergrund ist, sondern im Gegenteil ein gefühlvoll instrumentiertes Stück Post Rock ohne die Manierismen des Genres.
Zu manchem auf dem Album lässt sich sogar mit dem Popo wackeln – ‚Lay Me To Rest‘ etwa vereint neuere Queens Of The Stone Age‘ mit der glazialen Wucht diverser Mitbürger der Gruppe aus der Metal-Szene – oder an britische Indie-Acts denken, die in internationalen Charts stattfinden. Das trifft speziell auf Exponate wie ‚Dots‘ (hört ihr noch jemand Arctic Monkeys?) oder ‚Broken Cage‘ (Muse paaren sich mit einer Blues-Kapelle) zu, auch wenn in letzter Konsequenz alle Vergleiche mehr oder weniger stark hinken. Womöglich ist das auch der Pferdefuß des ganzen Unterfangens, denn …
… die Gruppe will zu Beginn ihrer Laufbahn zu viel und wirkt just dadurch, dass sie sich an allem Erdenklichen versucht, einerseits überspannt und andererseits gesichtslos. Zu viele Köche … Ihr wisst schon. Auf einen Newcomer bezogen lässt sich dieser Lapsus verzeihen, denn man darf sich in Hinblick auf Norwegens Musiker-Ethos sicher sein, dass VÖÖDÖÖ ihn in naher Zukunft ausbügeln werden, indem sie einer stringenten Linie folgen.
FAZIT: VÖÖDÖÖ wildern nachgerade respektlos im weiten Garten der Gitarrenmusik der letzten drei, vier Jahrzehnte und stürzen sich dabei zwar nicht direkt in die Zitathölle, tun aber in Bezug auf den Nachfolger zu "Ashes" gut daran, ihren Hang zum Psychedelic Rock, der alle ihre anderen Neigungen überstrahlt, in eine verbindliche Songform zu gießen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ashes
- Lay Me To Rest
- The Secret
- Dots
- Shine On
- Broken Cage
- Let It Burn
- King and Clown
- The Rope
- Ashes (2018) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews