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Wire Love: Leave The Bones (Review)
Artist: | Wire Love |
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Album: | Leave The Bones |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Noise Rock |
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Label: | This Charming Man | |
Spieldauer: | 41:52 | |
Erschienen: | 30.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Noise Rock mit starkem Metal-Einschlag … eine stiefmütterlich behandelte Disziplin, deren Medaillenträger größtenteils längst das Zeitliche gesegnet haben (siehe Botch), aber in einem kleinen, erlesenen Kreis nachfolgender Bands weiterleben. Zu diesen mag man neuerdings auch WIRE LOVE zählen, , die aus ehemaligen Mitgliedern der aufgelösten Orbit The Earth bestehen, also ebenfalls keine völlig unbeleckten Musiker sind.
Und das hört man ihrem ersten Lebenszeichen neben einer dezidiert individuellen Note auch an. Die Münsteraner geben sich nicht mit der gängigen Masche zufrieden, ein paar fette Riffs mit Geschrei und "Kloß im Hals"-Feeling zusammenzustückeln ('Red Dress' weist ein paar solche Parts auf, allerdings in einem gänzlich anderen stilistischen Kontext - hört selbst!) und das Ganze dann als epischen Post-Kram zu bezeichnen, sondern schreiben spürbar liebevoll ausgearbeitete, relativ kompakte Tracks, deren Impulse im Verhältnis zur Genre-Masse geradezu mannigfaltig sind.
Schon zum eröffnenden 'Symmetry' kann man sowohl die Rübe schütteln als auch mit dem Allerwertesten Wackeln. Hier ist es die ideale Vermählung von kantigen Helmet-Hooks und schmissigem Indie-Groove, in 'Perfect Machine' tauchen Dissonanzen im Turnus mit melodisch ruhigen Abschnitten in ein Wechselbad der Gefühle. WIRE LOVE wirken darum und auch in Hinblick auf ihren Namen wie ein zur Band gewordener Drahtseilakt, und diejenigen, die ihn vollführen, stürzen zu keiner Zeit ab.
Die Songs der Gruppe treffen nämlich ausnahmslos diesen oder jenen Nerv. "Leave The Bones" klingt - natürlich - abgründig, händeringend und wütend, aber ganz bestimmt nicht destruktiv. WIRE LOVE bauen auf, zeichnen sich durch einen betörenden Swing aus, haben sich in der Oldenburger Tonmeisterei einen bombig dynamisch Sound angedeihen lassen und setzen im Grau-in-Grau der extremen Szene entschieden eigene Akzente. Anspieltipp neben dem fiebrigen 'Luminance Forever': das verträumte Shoegaze-Finale 'Bones'.
FAZIT: Falls man WIRE LOVE Newcomer nennen darf, sind sie einer der spannendsten in diesem Jahr, und die Songs auf "Leave The Bones" eine im besten Sinn unerhörte Mischung aus klassischem Endachtziger-Noise mit zeitgenössischen Nuancen von Garagen-Indie bis zu handfestem Metal.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Symmetry
- Red Dress
- Perfect Machine
- Shadow
- Luminance Forever
- Movement
- Nothings
- Learning Love
- Bones
- Leave The Bones (2018) - 11/15 Punkten
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