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Allison Moorer: Blood (Review)
Artist: | Allison Moorer |
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Album: | Blood |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Autotelic / Thirty Tigers | |
Spieldauer: | 36:05 | |
Erschienen: | 25.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Mit dem Dramatisches erahnen lassenden Titel "Blood" deutet ALLISON MOORER an, wie sie sich musikalisch selbst wahrnimmt - auf große Gesten ausgerichtet und den Menschen in seinem Wesen allgemein betreffende Fragen ansprechend. Das erste Soloalbum der für mehrere Preise der Film- und Musikbranche vorgeschlagene Singer-Songwriterin drückt sämtliche emotionale Knöpfe, auf deren Betätigung Americana-Fans reagieren, und gewinnt auch dadurch an Eindringlichkeit, dass es die Veröffentlichung der gleichnamigen Autobiografie seiner Schöpferin flankiert.
Es handelt sich also quasi um Begleitmusik zur Literatur, wobei man "Blood" tatsächlich auch während des Lesens hören könnte, auch wenn einem im Zuge dessen ein großer Teil der Gefühlstiefe entginge, die den Liedern innewohnt. Während die Memoiren die turbulente Jugend der Schwester von Shelby Lynne in Alabama und den tragischen Tod ihrer der Eltern der beiden Revue passieren lassen, machen die einzelnen Kompositionen das aufwühlende Narrativ umso intensiver. Unterdessen versteht sich Moorer in erster Linie auf elegische Stücke, die nur sehr selten von kraftvolleren Tracks wie dem hypnotischen 'The Rock and the Hill' (die Nummer rockt wirklich) oder 'All I Wanted (Thanks Anyway)' aufgelockert werden.
Somit ist "Blood" im Großen und Ganzen ein recht kompaktes Stück Weißbrot-Gospel, dessen Inszenierung zum Ende hin immer minimalistischer zu werden scheint. 'Set My Soul Free' und 'The Ties That Bind' etwa sind ganz traditionelle, sparsam arrangierte Singer-Songwriter-Erzählungen, die im besten Sinn wie Momentaufnahmen anmuten. Gerade hier muss man das Buch, falls man es vor den Lautsprechern liest, schließlich doch zur Seite legen, um aufmerksam zu lauschen …
FAZIT: Mit "Blood" zeichnet Alison Moorer ein intimes Sittenbild von dysfunktionalen Haushalten, derer es in den ach so idyllischen Südstaaten der USA ebenso viele gibt wie andernorts auf der Welt und vor allem dort, wo sich die Menschen bemühen, den schönen Schein ihrer Existenz nach außen hin aufrechtzuerhalten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bad Weather
- Cold Cold Earth
- Nightlight
- The Rock and the Hill
- I'm the One to Blame
- Set My Soul Free
- The Ties That Bind
- All I wanted (Thanks Anyway)
- Blood
- Heal
- Blood (2019) - 11/15 Punkten
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