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An Horse: Modern Air (Review)
Artist: | An Horse |
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Album: | Modern Air |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Grand Hotel Van Cleef | |
Spieldauer: | 37:44 | |
Erschienen: | 03.05.2019 | |
Website: | - |
Wo Grand Hotel Van Cleef, ist in der Regel Edel-Indie drin, und im Falle von AN HORSE handelt es sich um Vertreter dieser Zunft, die weniger von schrammeligen, reduzierten Arrangements als zupackenden Gitarrenriffs und mehrstimmigem Gesang halten. Bis zu traditionellem Power Pop ist es jedenfalls nicht weit, wenn man "Modern Air" einlegt.
Dann bleibt man etwas unter 40 Minuten lang von einer Band gefesselt, die ihren Stil 2019 perfektioniert zu haben scheint. Nach zwei unauffälligen Alben ist dies anscheinend das klassische dritte im Sinn von "make it or break it", falls in kommerzieller Hinsicht noch etwas in dem Genre zu reißen ist. Unabhängig davon reihen sich die potenziellen Hits im Akkord hintereinander, beginnend mit dem zu Recht als Video-Nummer auserkorenen Opener 'This Is A Song', dessen Schwung den weiteren Weg vorgibt, über das verträumte 'Started A Fire' (ein selten melancholischer Moment für Frontfrau Kate Cooper) hinweg zum mit Synthesizer Eigthies-Euphorien freisetzenden 'Breakfast' und schließlich 'Begin Again', dem längsten Stück als dickem Ende.
Hier macht sich ein leises Post-Rock-Flair breit, und passender als mit dem krachigen Finale des Tracks könnte das Duo - Multi-Instrumentalist und Drummer Damon Cox dürfte hauptverantwortlich für die vielen bunten Klangtupfer sein - den Reigen nicht abschließen. Im Übrigen verdient Kate für ihre immer klugen, oft sendungsbewussten Lyrics ('Live Well') Anerkennung, wo sich andere ähnlich retrospektiv ausgerichtete Kapellen in unsäglicher Ironie ergehen. Ergo vereinen sich Ernst und Leichtigkeit auf "Modern Air" (sinnvoll, der Titel) in einem vollkommenen, noch dazu mehrheitsfähigen Gleichgewicht.
FAZIT: Wie eingangs angedeutet ist dem verantwortlichen Label mit AN HORSEs dritter Platte eine weitere edle Indie-Veröffentlichung gelungen, während die Tonangeber Kate und Damon mit einem vorläufigen Höhepunkt ihres Schaffens zufrieden sein dürfen. Wie die Chose wohl live funktioniert?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- This Is A Song
- Live Well
- Started A Fire
- Get Out Somehow
- Bob Ross (Be The Water)
- Breakfast
- Ship Of Fools
- Mind Reader
- Drown
- Fortitude Valet
- Begin Again
- Modern Air (2019) - 12/15 Punkten
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