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Bednja: Doline Su Ostale Iza Nas (Review)
Artist: | Bednja |
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Album: | Doline Su Ostale Iza Nas |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal / Hardcore |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 33:05 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Der Schulterschluss des Hardcore mit der zeitgenössischen Black-Metal-Szene ist nichts Neues, mehr, doch wenn eine Band, die ihn wagt, vom Balkan kommt, hört man gleich aufmerksamer hin, weil grundsätzliche wenige Genre-Vertreter von dort international von sich reden machen. BEDNJA sind so ein Fall; die Kroaten kombinieren Stilmittel der eher auf Stimmungsmache abonnierten Acts der zweiten "schwarzem" Welle mit punkiger, unmittelbarer Impulsivität bzw. ungeschönter Aggression, die weniger spirituell als gesellschaftlich motiviert zu sein scheint.
Plätscherndes Wasser suggeriert als Intro Ruhe vor dem Sturm, der dann allerdings nicht explosionsartig losbricht. Stattdessen machen BEDNJA im kurzen 'Iz Magle' manche rhythmische Verrenkung, bevor sie mit dem Hauptgang beginnen. 'Posljednji Krik' stellt Blastbeats als Dreh- und Angelpunkt des Stils des Trios heraus, wobei gleichfalls schnell offenbar wird, dass die teilweise beachtliche Längen erreichenden Kompositionen auch vom Wechselgesang des Bassisten Ivan Milkovic mit Gitarrist Nikola Šarkanji leben.
Die Stimmen der beiden unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, doch beide gemeinsam haben ein ausgezeichnetes Gespür, was den Ausdruck verschiedener Emotionen betrifft. Aufrichtig empörtes Gebrüll und regelrecht traurige Gröl-Parts changieren in einem fort, passend dazu wird zwischendurch sogar gern der Verzerrer deaktiviert.
In puncto Dynamik ergibt dies gerade vor dem stilistischen Hintergrund der Combo eine bestechende Mischung, die derzeit mehr oder weniger ohnegleichen ist. Obwohl BEDNJA die Hits von beispielsweise Martyrdöd abgehen (muss daran liegen, dass Crust und D-Beat bei den Osteuropäern außen vor bleiben ) … ist ihre Musik deutlich aufregender als das, was beispielsweise die vom Label als Referenz herangezogenen Ancst aus Deutschland dieser Tage verzapfen.
FAZIT: Blackened Hardcore oder Black Metal mit Hardcore-Einflüssen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, egal von welcher Seite aus man BEDNJA betrachtet. Ihr erstes Album ist ein abwechslungsreiches, melodisch reichhaltiges und kompositorisch überdurchschnittlich gutes, dessentwegen allein man Kroatien als Genre-Fan spätestens jetzt genauer im Auge behalten sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Posljednji Krik
- Povratak Kralja
- Ledena Palaca
- Tisina Je Smrt
- Doline Su Ostale Iza Nas
- Doline Su Ostale Iza Nas (2019) - 11/15 Punkten
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