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Botanist: Hammer of Botany + Oplopanax Horridus (Review)
Artist: | Botanist |
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Album: | Hammer of Botany + Oplopanax Horridus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Aural / Edel | |
Spieldauer: | 33:59 | |
Erschienen: | 26.04.2019 | |
Website: | - |
Die selbsternannten Erfinder des "Green Metal" beginnen ihre neue Geschäftsbeziehung zu Code666 bzw. Aural Music mit der Wiederveröffentlichung von "EP2", wie "Hammer of Botany" ursprünglich hieß, und fügen dem Material eine aktuelle Komposition an, die das Ganze auf die Länge eines herkömmlichen Albums ausdehnt. Otrebor, der Mann hinter BOTANIST, veröffentlichte das Kurzformat ursprünglich 2015 in einer sehr kleinen CD-Auflage über sein eigenes Label Favonian, weshalb die Neuauflage so oder so Sinn ergibt, zumal sich die Band im Underground einer immer größer werdenden Fan-Schar erfreut.
Die fünf ursprünglichen Songs stehen exemplarisch für den verschrobenen Stil der US-Westküstler: Hibbeliges Schlagzeugspiel, durch gelegentliche Aufschreie unterbrochenes Geflüster, nahezu gar nicht verzerrte Gitarren und der Einsatz weiterer akustischer Instrumente erzeugen eine regelrecht symphonische Klangkulisse, die wenig bis nichts mit dem furiosen Sound von handelsüblichem Black Metal zu tun hat, aber mindestens genauso intensiv ist. Das verzweifelte 'Flame Of The Forest' und das keine zwei Minuten dauernde 'Upon The Petal Of Flowers' sind vielleicht die Genre-typischsten Tracks der EP, ehe 'Stachys Olympica' mit sporadischem Gesang melodischer Art fast schon wie eine Ballade anmutet.
Das abschlließende 'Oplopanax Horridus' strahlt auf seine entrückte Weise eine vergleichbar eigentümliche Schönheit aus und stimmt prima auf die neuste Musik der Gruppe ein - das 13-minütige ‘Oplopanax Horridus’. Davon abgesehen, dass der Bonustrack die EP zu einem kurzen Album macht, handelt es sich um Aufnahmen von Ideen des Bandkopfs handelt, die er im Laufe zweier Jahre im Alleingang zusammengefügt hat. Otrebor zieht hier alle Register, was sowohl harmonische Eintracht als auch kratzige Dissonanzen angeht. Das Tempo bleibt größtenteils getragen, Gitarren rücken häufig zugunsten von u.a. Streicher-Klängen und mehrstimmigem Gesang in den Hintergrund.
Hat man sich erst an die im besten Sinn sonderbare Produktion gewöhnt, wird man süchtig nach diesen Pflanzenliebhabern.
FAZIT: Der Re-Release von "Hammer of Botany + Oplopanax Horridus" stimmt wunderbar auf das nächste BOTANIST-Werk ein und ist ein Muss für jeden Fan experimenteller Black-Metal-Bands, die nicht pseudo-künstlerisch den Avantgarde-Holzhammer schwingen. Diese Musik lässt sich tatsächlich genießen, nicht bloß intellektuell erfassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Footsteps of Spring
- Flame of the Forest
- Upon The Petals of Flowers
- Stachys Olympica
- Pelargonium Triste
- Oplopanax Horridus
- Hammer of Botany + Oplopanax Horridus (2019) - 12/15 Punkten
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