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Brandgefährlich: Hartbitter (Review)

Artist:

Brandgefährlich

Brandgefährlich: Hartbitter
Album:

Hartbitter

Medium: CD/Download
Stil:

Punk

Label: Boersma / Edel
Spieldauer: 40:37
Erschienen: 30.08.2019
Website: [Link]

Die 2015 gegründeten Weareone (drei LPs, eine Split) heißen seit 2017 BRANDGEFÄHRLICH und haben ihren ursprünglichen Punk dahingehend aufgebohrt, dass nun auch je ein sparsamer ein Schuss Metal und Allerweltsrock anklingen. Von einem Update kann in puncto Sound allerdings keine Rede sein, denn das Debüt der Gruppe klingt kurz gesagt furchtbar.

Die Songs dröhnen dumpf aus den Boxen wie durch einen dicken Wattebausch vor den Kalotten, und als wäre dies nicht bereits ärgerlich genug, glänzen die Musiker nicht gerade durch Einfallsreichtum, geschweige denn spielerisches Esprit. Die bemüht gutgelaunten und überwiegend flotten Nummern basieren auf hemdsärmelig geschrammelten Allerwelts-Riffs, die man wirklich schon hunderte Male in dieser oder einer ähnlichen Form gehört hat.

Auf die Texte zu schimpfen ist müßig, doch damit, Häme über ihren Verfassern auszuschütten, könnte man quasi ein Buch füllen: Die übliche Sozialkritik mag man sich noch gefallen lassen, so plakativ sie auch anmutet, doch das Böhse Onkelz-Pathos in beispielsweise von 'Liebe' (fiese Schüttelreime) oder 'Feuer und Flamme' wäre vermutlich selbst Frei.Wild zu plump. Wenn dann in 'Alle Macht der Fantasie' 68er-Parolen pseudo-humorvoll in einen zeitgenössischen Kontext übertragen werden, möchte man die Scheibe endgültig aus dem Fenster schleudern.

Die Band wollte sich mit einer energischen Performance im Studio einfangen lassen, doch das Ergebnis ist von holpriger, amateurhafter Anmutung und für eine überregionale Verbreitung eigentlich indiskutabel. Das Schäbi-Label Boersma macht's aber möglich …

FAZIT: Mit „Hartbitter“ verfüllen die Frankfurter um den früheren V8 Wankers-Gitarristen Vulcanus zur Gänze, was die vorangegangene EP „Alte Klagen, neue Lieder“ lediglich andeutete - BRANDGEFÄHRLICH halten keinem Vergleich mit der alten Combo des Sechssaiten-Schrubbers stand und regen selbst angesichts des allgemein niedrigen Niveaus muttersprachlicher Gegenwartsmusik dieser Tage zum Fremdschämen an.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2664x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Big 4
  • Das beste verpasst
  • Von Liebe
  • Tag X
  • Alle Macht der Fantasie
  • Handy killer
  • Lebe deinen Traum
  • Feuer und Flamme
  • Schlechte Laune
  • Bäumchen wechsle dich

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 29.08.2019

Blanker Fremdscham-Horror...
Aber selbst schuld, was musste ich da auch reinhören...
Andreas
gepostet am: 05.05.2020

Meine Rede, haha.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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