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Brutality Will Prevail: Misery Sequence (Review)
Artist: | Brutality Will Prevail |
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Album: | Misery Sequence |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardcore |
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Label: | BDHW | |
Spieldauer: | 32:04 | |
Erschienen: | 13.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Mittlerweile blicken BRUTALITY WILL PREVAIL auf eine recht umfangreiche Diskografie zurück, die auch ihren für Hardcore-Verhältnisse vielfältigen Stil reflektiert. Mit "Misery Sequence" scheint sich die Gruppe allerdings nach knapp anderthalb Jahrzehnten auf eine überschaubare Marschroute festgelegt zu haben, denn das Album steht vielmehr für Feinabstimmung als nennenswerte Innovationen, was den bisherigen Sound der Briten angeht.
Wohingegen in Sachen Textgut Endzeitstimmung angesagt ist, hat die Musik an sich falls nichts Kräftigendes und Aufbauendes, so doch zumindest eine kathartische Wirkung, falls man als Hörer Dampf ablassen möchte - was letzten Endes doch aufs Gleiche hinausläuft: neue Energie.
Selbige suchen BRUTALITY WILL PREVAIL traditionsgemäß auch ständig und zehren 2019 ausgerechnet davon, dass sie die Tradition ihrer Szene wieder etwas häufiger pflegen als zuletzt. So entspricht etwa schon das Titelstück von "Misery Sequence" der klassischen Marschroute der Musiker - schleppend und ungeheuer massiv -, könnte aber hinsichtlich seines eigenwilligen Aufbaus und der flächig breiten Produktion nicht moderner sein. BRUTALITY WILL PREVAIL streuen nach wie vor nicht mehr Melodie als notwendig ein, bloß um sozusagen den "Grip" des Materials zu erhöhen, und finden die meisten Hooks wie schon auf dem Vorgänger “In Dark Places” im Riff-Bereich.
Das atmosphärische Instrumental 'Twisting The Knife' steht beispielhaft dafür und geht neben dem positiv zerfahrenen 'End of Me'mit Brendan Murphy von Counterparts als Gaststimme als Höhepunkt der Platte durch, dicht gefolgt vom reinrassige Sludge-Metaller 'Breathless' mit Sängerin Toni Coe-Brooker, die dem etatmäßigen Frontmann locker den Rang abläuft. Die Alte-Schule-Pit-Action 'Deny the Truth' spannt dann einen Bogen in noch intensivere Gefilde, wo die Band international am ehesten mit den ähnlich zwanglos agierenden Ryker’s vergleichbar ist.
FAZIT: Mit ihrer für Alteingesessene weiterhin zu unkonventionellen Mucke zeigen BRUTALITY WILL PREVAIL erneut eindrucksvoll, wie man Hardcore zeitgemäß halten kann. Ihr sechstes Album ist ein stimmungsvoller und dennoch in verheerendem Maß zerstörerischer Brocken, an dem selbst gestandene Death-Metal-Acts zu kauen haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Misery Sequence
- Slither
- Twisting the Knife
- Deny the Truth
- Unsettling
- Sense of Doubt
- End of Me
- Breathless
- The Bitter End
- Misery Sequence (2019) - 12/15 Punkten
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