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Burning Gloom: Amygdala (Review)
Artist: | Burning Gloom |
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Album: | Amygdala |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Stoner / Doom |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 47:48 | |
Erschienen: | 14.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Bis dato hießen BURNING GLOOM My Home On Trees, doch mit einer stilistischen Umorientierung ging auch Umbenennung einher, die insofern nicht tragisch ist, als dahinter so oder so eine Band steht, die über ihre italienische Heimat hinaus noch nicht viel von sich reden gemacht hat. In dieser Konstellation spielt die Band erst seit Kurzem zusammen (zuvor gab es einen zweiten Gitarristen). und "Amygdala" voraus gingen sowohl eine selbst produzierte EP (2012) als auch das Album "How I Reached Home", das 2015 bei Heavy Psych Sounds erschien.
Wie der Titel des Albums andeutet, beschäftigen sich BURNING GLOOM dieser Tage mit dem menschlichen Gehirn. Konkret geht es auf "Amygdala" um Geistesgestörtheit, die musikalisch nicht mehr so "ländlich" und bluesig wie die bisherige Musik der Combo daherkommt. Nach europaweiten Tourneen im Stoner- und Doom-Milieu - oder währenddessen - hat die Gruppe aus Mailand das Material in dreijähriger Arbeit zusammengestellt, wobei sich der Live-Einschlag, den es nun aufweist wahrscheinlich aus den vermehrten Auftritten ergeben hat.
In jedem Fall ist die Scheibe düsterer und härter, was BURNING GLOOM bisher vorlegten. Sängerin Laura zeigt sich stimmstark, wenn sie erbittert schreit, was sie in Hinblick auf ihre starke melodische Stimme zum Glück nur an einigen Stellen in den Songs tut, und stilistisch rangiert das Ganze definitiv eher im Metal als Psychedelic Rock wie zuvor. "Amygdala" ist ein relativ reinrassiges Doom-Album voller pompöser Stampfer wie 'The Tower II' einerseits und schleichender, komplexer arrangierter Stücke wie 'Eremite' oder 'Warden' (semi-proggiges Highlight), mit denen der Vierer den Schwerpunkt auf Atmosphäre setzt.
'Modern Prometheus' legt epische Qualitäten an den Tag, wohingegen Mona von High Fighter 'Nightmares' mit ihrer urgewaltigen Stimme zu einer Sludge-Hymne macht. gemeinsam mit dem erwähnten 'Warden' und dem abschließenden Longtracks ist es der zwingende Moment von "Amygdala"; in Zukunft darf die Band gern häufiger mit derart einfallsreich gestrickten und - vor allem - griffigen Gesangsmelodien aufwarten, dann steht uns ein richtiger Genre-Hit ins Haus.
FAZIT: BURNING GLOOM steigern sich im Verhältnis zu früher mit "Amygdala" auf allen Ebenen. Als "erwachsene" Doom Band verfügen sie über eine Sängerin mit Ausstrahlung und die Fähigkeit, trotz tiefer Wurzeln in der Tradition auf frische Art zu komponieren, bloß dass ihnen noch die eine oder andere Konsens-fähige Über-Nummer im Repertoire fehlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Tower I
- The Tower II
- Eremite
- Modern Prometheus
- Nightmares
- Warden
- Beyond The Wall
- Obsessive-Compulsive Disorder
- Amygdala (2019) - 10/15 Punkten
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