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Bury Me Alive: Unexpected Miseries (Review)
Artist: | Bury Me Alive |
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Album: | Unexpected Miseries |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metalcore |
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Label: | BDHW | |
Spieldauer: | 35:34 | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Obwohl die Mitglieder von BURY ME ALIVE noch verhältnismäßig jung sind und erst im Frühling 2018 zusammengefunden haben, handelt es sich bei ihnen nicht um völlig unbeleckte Musiker. Die Instrumentalisten und ihr stimmgewaltiger Sänger Dominik Bischof stammen aus aus Feldkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo sie sich bereits in stilistisch unterschiedlich aufgestellten anderen Bands verdingten. Der Frontmann hat tatsächlich sogar Erfahrungen im Pop-Bereich, und das hört man auf „Unexpected Miseries“, einem mehr oder weniger typischen Album zwischen Post Hardcore und ebensolchem Metal, mitunter sehr deutlich.
Für ein Debüt wirkt die Platte außerordentlich professionell, wovon sich selbst Gruppen, die schon länger unterwegs sind, ein bis zwei Scheiben abschneiden dürfen, und das gilt für alle Aspekte von "Unexpected Miseries" - Produktion, Komposition und Performance. Dass es bei BURY ME ALIVE im Grunde einzig und allein an der Eigenständigkeit hapert, versteht sich in Anbetracht ihrer erst kurzen gemeinsamen Zeit praktisch von selbst.
Die seit März erhältliche Single 'Humanity’s Collapse', einer der melodischsten Momente der Scheibe, sowie das kurz darauf veröffentlichte, nicht minder bombige und ungleich geradliniger verlaufende 'No Regrets' decken eigentlich schon das gesamte Spektrum des Sounds von BURY ME ALIVE ab, geben jedoch auch auf inhaltlicher Ebene den Weg vor. Die Jungspunde zeichnen apokalyptische Bilder mit Aktualitätsbezug, hüten sich aber zum Glück vor plakativ mahnender Gesellschaftskritik. Bischof braucht keine Parolen, um seine Zielgruppe für sich einzunehmen, denn immer dann, wenn den anderen vier die Ideen auszugehen scheinen, wartet er mit einem Hook auf, das den Pokal sozusagen nach Hause holt.
Letzten Endes ist "Unexpected Miseries"vertonte Brachialität und Raffinesse im Verbund, so wie sich auch die gesanglichen Ausdrucksformen immerzu abwechseln. Ob originell oder nicht: Diese Band hat die Hart-Zart-Masche hervorragend drauf.
FAZIT: BURY ME ALIVEs Einstand ist Synthesizer-schwangerer Metalcore vom Typischsten, als würde es der Name der Gruppe nicht vorab erahnen lassen, doch diese Songs dürften auch über Österreich hinaus in der entsprechenden Szene landen. Die leise Punk-Attitüde, die man den Grünschnäbeln nicht absprechen kann, macht sie sympathischer als so einige ähnlich aufgestellte Kaliber, die oft wie gecastet und in ideeller Hinsicht geistlos anmuten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Falling Apart
- No Regrets
- Humanity's Collapse
- Forever
- Poems
- New World
- 22
- Heroic
- Diseased World
- Unexpected Miseries (2019) - 10/15 Punkten
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