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Ciarán Tourish & Kevin Doherty: Hotel Fiesta (Review)
Artist: | Ciarán Tourish & Kevin Doherty |
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Album: | Hotel Fiesta |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Irish Folk / Americana |
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Label: | MiG | |
Spieldauer: | 60:36 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | - |
Multi-Instrumentalist Ciarán Tourish, der hauptsächlich Geige spielt, gehörte fast drei Jahrzehnte lang der Folk-Rock-Legende Altan an und wirkte während dieser Zeit an zehn Studioproduktionen mit. Heute heuert er entweder bei anderen irischen Musiknamen (Matt Molloy, Mary Black und Dolores Keane) an oder gibt Solokonzerte, wofür er 2005 auch erstmals ein Album im Alleingang ("Down The Line", mit Country-Ikone Alison Krauss) aufnahm.
Sänger und Gitarrist Kevin Doherty hingegen dürfte Irish-Folk-Kennern von Four Men And A Dog her geläufig sein, der wohl "amerikanischsten" aller Traditions-Acts von der Grünen Insel. Seine Vita dürfte auch hauptsächlich dafür verantwortlich sein, dass der erste musikalische Schulterschluss der beiden wie eine Mischung aus Alter und Neuer Welt klingt.
Four Men And A Dogs feste Wurzeln in der US-Ostküsten-Szene (Produktionen mit Levon Helm in New York, Gastauftritte einiger Mitglieder von The Band) durchdringen das Material von "Hotel Fiesta" tief und sorgen für interessante Spannungen, zumal sie von vornherein verhindert haben, dass sich die zwei altgedienten unschöner Pub-Klischees bedienen - und was Wunder, dass Bob Dylans 'Boots Of Spanish Leather' (auf obendrein ausgesprochen spritzige Weise) gecovert wird?
Die eigenen Kompositionen der beiden Musiker pendeln auf ihre Stimmung bezogen zwischen jener Euphorie und Melancholie, die man generell an britischem und insbesondere irischem Folk schätzt, doch hinzu kommen eben auch gewisse amerikanische Geschmacksnoten, die sich bereits im Titel des Albums andeuten, etwa Cajun- und Southern-Blues-Sounds oder die texanische Liedtradition im Highlight 'Who Can I Turn To?'
Live treten die zwei Protagonisten mitunter im Trio mit dem Organisten James Delaney auf, der bereits mit Kalibern wie Chuck Berry oder Van Morrison arbeitete, wohingegen dieses Album gerade aufgrund der ökonomischen Art reizt, in welcher die Kompositionen in Szene gesetzt wurden. Das schließt gleichwohl weder Virtuosität noch den erwähnten stilistischen Weitblick aus, der "Hotel Fiesta" letztlich auch sowohl Mainstream-tauglich als auch zu einer dicken Empfehlung für Roots-Gourmets macht.
FAZIT: Ciarán Tourish und Kevin Doherty überführen den archaischen Folk ihrer irischen Heimat in aufregender Weise aufs Terrain des Blues, Jazz und schlichten Rock ‘n’ Roll der Vereinigten Staaten. Das Ergebnis ist eklektizistisch und Weltmusik der anderen Art.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reels: Jackson’s 1 & 2 / The Oak Tree
- Song: Hawker’s Blues
- Jigs: A Visit To Ireland / The Lark On The Strand / Peter Byrne’s Fancy
- Song: Boots OF Spanish Leather
- Song: Who Can I Turn To?
- Slow Air: Úr Chnock Chéin Mhic Cáinte
- Slipjigs: The Foxhunters / Dusty Miller
- Song: Bloomsday
- March: Dan The Man
- Song: Donegal
- Reels: My Love Is In America / The Cup Of Tea / The Donegal Reel
- Song: Hotel Fiesta
- Hotel Fiesta (2019) - 11/15 Punkten
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