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City and Colour: A Pill for Loneliness (Review)
Artist: | City and Colour |
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Album: | A Pill for Loneliness |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Still Records / Dine Alone / Membran | |
Spieldauer: | 50:02 | |
Erschienen: | 04.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Dallas Green (Alexisonfire) hat sich mit CITY AND COLOUR längst über die meisten Genre-Grenzen hinweg als Songwriter gehobener Klasse etabliert und untermauert diesen Status auch auf "A Pill for Loneliness" - obwohl er es seinen Fans nicht direkt recht macht. Die Platin-schwere, preisgekrönte Band hat ihre neuen Lieder so orchestral arrangiert, wie es zuvor selten der Fall war, und bietet dazu finster wirklichkeitsnahe Texte, in ihrer aufbauenden Art zusammen mit der eindringlichen Musik ein regelrecht esoterisches Hörerlebnis bescheren.
Die sechste Scheibe der Gruppe erscheint nicht nur über ihr eigenes Label, sondern strahlt auch auf nahezu allen anderen Ebenen Souveränität aus. Das eröffnende 'Living in Lightning', dessen Titel auf John Steinbecks "Jenseits von Eden" anspielt, brodelt hauchzart vor sich hin, ohne dass die erzeugte Spannung bis zuletzt aufgehoben würde. Darum hängt man Green immerzu an den Lippen, ob im fürwahr schwerelosen Vorab-Appetithappen 'Astronaut' oder während 'Imagination' wenn CITY AND COLOUR erstmals richtig krachen. Dem im besten Sinn monotonen Stampfer ist in stilistischer Hinsicht später nur noch das treibende 'Strangers' ebenbürtig, zu dem auch ein eindrückliches Video existiert, wobei die Lyrics einen ansonsten nicht zu spürenden Wunsch nach Weltflucht vermitteln.
Das verhalten sonnige 'Difficult Love' mit modernerem Synthesizer und Mellotron-Sounds gleichermaßen ist in puncto Stimmung eine Ausnahme-Nummer, und das nahezu vollständig a-capella gesungene 'Me and the Moonlight' spinnt jene Unberechenbarkeit gemeinsam mit 'The War Years' weiter, das ähnlich sparsam in Szene gesetzt wurde. Ein weiteres Glanzlich ist die subtil spannungsgeladene Ballade 'Mountain of Madness' bevor 'Song of Unrest' vollkommene Gelöstheit zu repräsentieren scheint. In seiner Gesamtheit wirkt "A Pill for Loneliness" ein bisschen wie ein sanftes Leprous-Album, auch und gerade aufgrund der ähnlichen Vocals.
FAZIT: FAZIT: Ob “A Pill for Loneliness” tatsächlich ein Mittel gegen Einsamkeit ist, sei dahingestellt, doch zumindest kurzfristig hilft die enthaltene Musik über derartige Gefühle hinweg und kommt deshalb genau richtig zur dunklen Zeit des Jahres 2019. Dass CITY AND COLOURs sechste LP auch darüber hinaus reizvoll bleibt, steht angesichts von Bandkopf Greens einmal mehr tiefsinniger Song so oder so fest.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Living in Lightning
- Astronaut
- Imagination
- Difficult Love
- Me and the Moonlight
- Mountain of Madness
- Song of Unrest
- Strangers
- The War Years
- Young Lovers
- Lay Me Down
- The Hurry And The Harm (2013) - 9/15 Punkten
- Guide Me Back Home (2018)
- A Pill for Loneliness (2019) - 13/15 Punkten
- The Love Still Held Me Near (2023) - 13/15 Punkten
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