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Damien Jurado: In The Shape Of The Storm (Review)
Artist: | Damien Jurado |
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Album: | In The Shape Of The Storm |
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Medium: | LP+CD | |
Stil: | Acoustic Singer-Songwriter |
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Label: | Loose Music/Rough Trade | |
Spieldauer: | 27:27 | |
Erschienen: | 12.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Damien Jurados vierzehntes Album ist pure und bewegende Reduktion. Zehn Songs bei siebenundzwanzig Minuten Laufzeit, instrumentiert nur mit Jurados akustischer Gitarre, gelegentlich ergänzt um Josh Gordons „high strung guitar tuned Nashville style“ (wie beim wunderbaren, gespenstischen „Silver Ball“). Dazu singt Jurado mit verhangener, flehentlicher Stimme von Vergänglichkeit, Freundschaft, dem Verlassen werden, Tod und der Sehnsucht zumindest flüchtig das Lächeln eines Freundes oder einer Freundin zu sehen.
Angeblich in rund zwei Stunden in einem Hotelzimmer entstanden und eingespielt – wobei ich drauf wetten würde, dass das Texten der feinen Lyrics bereits länger gedauert hat, besitzt „In The Shape Of The Storm“ eine ergreifende Unmittelbarkeit und Intimität, die stellenweise atemlos macht. Das ist zwischen Leonard Cohen, zu Tode betrübter Cat Stevens (beides nicht von der Stimmlage her) und den sensibelsten NIRVANA-Momenten angesiedelt („Where You Want Me To Be“ beginnt beinahe als „Come As You Are“-Reminiszenz). Gerade letzteres verwundert, da Jurado nach Beendigung seines 2018er Albums „The Horizon Just Laugh“ von Seattle nach Los Angeles umgezogen ist.
So erscheint das Album eher als Abschiedsgeschenk an die Stadt im Norden der USA als das Feiern eines Neuanfangs mit Sonne, Surfen und Smoothies am Strand. Was da in Gestalt eines Sturms daherkommt, ist der Moment größter Ruhe im Auge desselben, kurz bevor es zur Explosion kommt.
FAZIT: DAMIEN JURADOs neues Album ist geprägt vom Tod des langjährigen musikalischen Wegbegleiters und Freundes Richard Swift. Ein introspektives, in sich ruhendes wie aufgewühltes Werk, voller „miniature movies, cinematic vignettes that capture people, the places they are from, and where they are going“ wie es im Presse-Info treffend heißt. Intensive, intime Musik, deren Laufzeit ruhig länger hätte sein dürfen. Denn trotz der spartanischen Inszenierung ist das gesamte Konstrukt ein großes Füllhorn.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lincoln
- Newspaper gown
- Oh weather
- South
- Throw me now your arms
- Where you want me to be
- Silver Ball
- The Shape of a Storm
- Anchors
- Hands on the Table
- Gesang - Damien Jurado
- Gitarre - Damien Jurado, Josh Gordon
- In The Shape Of The Storm (2019) - 12/15 Punkten
- The Monster Who Hated Pennsylvania (2021) - 13/15 Punkten
- Reggae Film Star (2022) - 14/15 Punkten
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