Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Damien Jurado: The Monster Who Hated Pennsylvania (Review)

Artist:

Damien Jurado

Damien Jurado: The Monster Who Hated Pennsylvania
Album:

The Monster Who Hated Pennsylvania

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Maraqopa Records
Spieldauer: 29:44
Erschienen: 14.05.2021
Website: [Link]

Auf den Songwriter DAMIEN JURADO aus Seattle kann sich der geneigte Fan verlassen. Allerdings nur in der Hinsicht, dass der ungemein produktive Musiker mindestens einmal im Jahr einen neuen Tonträger herausbringt – und aufgrund seiner kollaborativen Ader sogar manchmal mehrere.
Musikalisch hingegen ist der Mann, der bereits 1997 auf dem legendären Sub Pop Label reüssierte, kaum verlässlich, denn im Rahmen seiner langen Laufbahn hat er sich so ziemlich an allen Stilrichtungen versucht, die sich einem Gitarre spielenden Songwriter (und gelegentlich auch Bandleader) offenbaren. Und damit sind nicht nur verschiedene Folkpop-Nuancen gemeint, sondern auch Psychedelia, klassischer Gitarrenpop und recht harte, schroffe Rock- und Hardcore-Auswüchse.

Nachdem DAMIEN sich für sein 17. Album (und nach 25 Jahren des Label-Hoppings) endlich den Luxus leistete, sein eigenes – nach seinem 2012er Album „Maraqopa“ benanntes – Label zu gründen, überlegte er sich ein schönes Konzept für seine neue Scheibe.
Da 2018 überraschend sein Freund und Kollege RICHARD SWIFT verstorben war, der einige von DAMIENS LPs produzierte, versuchte er für das neue Album nachzuempfinden, wohin die gemeinsame musikalische Reise wohl gegangen wäre, wenn sie zusammen an dieser Scheibe gearbeitet hätten. Das Ergebnis ist eine im Vergleich reduzierte Folkpop-Angelegenheit geworden, auf der DAMIEN musikalisch seine Vorlieben für einen akustisch geprägten, charmanten Old-School-Pop-Sound und sein Faible für eingängige Melodien auslebt.

Der besondere Clou dieses Projektes ist jedoch die Idee, die Songs als Charakterstudien von Menschen, die entschlossen sind, sich von schwierigen Umständen nicht unterkriegen zu lassen, anzulegen. Für JURADOS Verhältnisse ziemlich geradlinig und mit einem gewissen Augenzwinkern verleiht er seinen Charakteren wie „Helena“, „Tom“, „Joan“ oder „Jennifer“ nicht nur Namen, sondern auch Kontext und Tiefe. Der bei JURADO stets präsente, dräuende Unterton macht sich dabei durch eine melancholische, aber kämpferische Note bemerkbar. Letztlich erschuf er so, ein klassisches, - um nicht zu sagen „typisches“ JURADO-Album (denn so etwas gibt es ja – s. o. - eigentlich gar nicht).

FAZIT: Oft sind Singer/Songwriter vom Schlage eines DAMIEN JURADO ja einsame Wölfe. Diesen Vorwurf kann man dem Mann aber nun wirklich nicht machen. Angefangen von JEREMY EINIGK von SUNNY DAY REAL ESTATE – der ihm seinen ersten Plattendeal bei SUB POP vermittelte - über Musiker(innen) wie ROSIE THOMAS, ERIC FISHER oder COURTNEY MARIE ANDREWS, mit denen er auch als Förderer zusammenarbeitete sowie seine Rock-Eskapaden mit DAVID BAZAN von PEDRO THE LION und seinem Bruder DRAKE in der Band HOQIUAM bis hin zu seinen Gastauftritten auf mehreren MOBY-LPs zeigte sich JURADO stets offen für Kollaborationen. Es war jedoch sein 2019 verstorbener Freund RICHARD SWIFT, der seine Karriere diesbezüglich erst so richtig in Fahrt brachte und sich als idealer Partner für die Verwirklichung seiner musikalischen Visionen herausstellte. Nachdem JURADO bereits sein 2019er Solo-Album „In The Shape Of A Song“ RICHARD SWIFT gewidmet hatte, ist „The Monster Who Hated Pennsylvania“ aber vielleicht die noch schönere und überzeugendere Hommage an den verstorbenen Freund geworden, denn hier führt JURADO die gemeinsame Arbeit – zumindest in visionärer Hinsicht – fort.

Ullrich Maurer (Info) (Review 4650x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Helena
  • Tom
  • Dawn Pretend
  • Song For Langston Birch
  • Minnesota
  • Johnny Caravella
  • Joan
  • Hiding Ghosts
  • Jennifer
  • Male Customer 1

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!