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Eremit: Carrier of Weight (Review)
Artist: | Eremit |
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Album: | Carrier of Weight |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge / Doom |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 68:15 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Doom bzw. Sludge Metal mal wieder … EREMIT zelebrieren diesen Stil geradezu, indem sie drei Songs über fast 70 Minuten auswälzen. das deutsche Das Trio um Gitarrist und Sänger Moritz Fabian hat "Carrier of Weight" (sehr stimmiger Titel angesichts der bleiernen Materie) in der bewährten Oldenburger Tonmeisterei aufgenommen und keine Anstalten gemacht, seinen eingeschlagenen Weg dem der Masse um nur einen Fußbreit anzugleichen.
'Dry Land' veranschlagt zu Beginn fast 24 Minuten für sich und beginnt verheißungsvoll mit einem Orgel-Intro, bevor EREMIT ihre generelle Ausrichtung vorgeben: Zeitlupen-Riffs, gespielt auf ultra-tief gestimmter und garstig klingender Gitarre, deren Tonsignal mit dem des verzerrten Basses zu verschmelzen scheint, dazu ein Schreien und Grollen sowie schepperndes, minimalistisches Schlagzeugspiel, das allerdings viehisch groovt. Diese Kombination lässt unweigerlich an Hellhammer denken, und wer insbesondere Black Shape Of Nexus nachtrauert, dürfte in dieser Combo eine neue Liebe entdecken.
Aber der Reihe nach. 'Froth Is Beckoning' ist mit knapp elfeinhalb Minuten die kürzeste Nummer und forciert den Eindruck weiter, bei EREMIT handle es sich um eine zur Band gewordene Hommage an Tom Gabriel Fischers Frühwerk. Hier zieht die Gruppe das Tempo ein wenig an und lässt mehr Variation zu als im auf Dauer doch recht drögen Opener. Melodien bleiben übrigens auch hier komplett aus.
Erst im finalen 'Cocoon Of Soul' - sage und schreibe 33 Minuten und 23 Sekunden lang, bemühen EREMIT konkret unterscheidbare Tonfolgen und lassen auch die Distortion-Pedale mal abkühlen. Der Track gewinnt dadurch eine leise Post-Rock-Note, bis EREMIT in ihren vertrauten Modus zurückfallen und sich qualvoll bis zum dicken Ende schleppen, wo dann völlig überraschend in Black-Metal-Manier Blastbeats zu wüstem Geschrammel hereinplatzen.
"Hübsch" übrigens auch: das die optische Gestaltung, für die Mariusz Lewandowski (u.a. Bell Witch, die Band ist übrigens auch stilistisch ein angemessener Referenzpunkt) und Francesco Gemelli (Master u.v.m.) verantwortlich zeichnen. Das Cover passt jedenfalls wie der vielzitierte Allerwerteste auf den Topf.
FAZIT: "Carrier" ist Extrem-Sludge durch und durch und mäandert etwas mehr als eine halbe Stunde lang über drei Songs hinweg innerhalb der vertrauten Genre-Landschaft, ohne deren Grenzen nur vage am Horizont zu sehen - ein konservativer Lavastrom für absollute Hardliner erdrückend heavy und oft am Rande der Brutalität der ganz alten Todesschule.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dry Land
- Froth Is Beckoning
- Cocoon Of Soul
- Carrier of Weight (2019) - 11/15 Punkten
- Desert of Ghouls (2020) - 11/15 Punkten
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