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Eric Legnini: Six Strings Under (Review)
Artist: | Eric Legnini |
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Album: | Six Strings Under |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Anteprima / Broken Silence | |
Spieldauer: | 47:54 | |
Erschienen: | 11.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Bot „Waxx Up“, der Vorgänger von ERIC LEGNINIs nun vorliegendem neuen Album, vor zwei Jahren noch von einer vielköpfigen Formation mit wechselnden Gesangsstimmen dargebotene Musik, handelt es sich bei "Six Strings Under" - der Titel deutete es schon an - um ein auf die Gitarre des Namengebers zentriertes Instrumentalwerk.
Legninis Quartett legt sein Hauptaugenmerk auf die Gitarren von Hugo Lippi und Rocky Gresset, obwohl der Leader bekanntlich Klavier spielt und auch über seine Heimat Belgien hinaus nicht erst seit gestern für seinen eigensinnigen Stil bekannt ist. Dieser zeichnet sich in erster Linie durch einen zwanglosen Umgang mit Genres und musikalischen Ethnien aus, wobei "Six Strings Under" keine Ausnahmeposition einnimmt.
Vielmehr jonglieren Legnini und Co. munter mit Pop wie dem fulminant umgedeuteten Klassiker 'Space Oddity' von David Bowie, in dem der Bandkopf selbst die Gesangsmelodie spielt, traditionellem Jazz wie dem altehrwürdigen Standard 'Stomping At The Savoy' oder auch Gypsy- und Afrobeat-Gesten jüngeren Datums, die bereits das eröffnende 'Boda Boda' beschreibt.
Das Ganze "rockt" dann auch häufig ohne Verzerrung, weil der Spaß, den die Beteiligten offensichtlich beim Aufnehmen hatten, jederzeit hörbar ist.'Daydreaming' weist auf seine rauschhafte Art in der Tat Post-Rock-Qualitäten auf (atemberaubende Dynamik dank anbetungswürdig luftiger Produktion), und 'Night Birds' wie auch das abschließende 'The Jive' führen in eine heimelige Latin-Tanzbar.
So mehrheitsfähig war Jazz - denn das ist und bleibt "Six Strings Under" in letzter Konsequenz in den vergangenen Jahren selten, ohne gleich in die Niederungen der Fahrstuhlmusik abzugleiten. ERIC LEGNINI sollte die Kollaboration mit den Instrumentalisten, die er für diese Aufnahmen aussuchte, unbedingt weiter ausbauen, statt sich (wie er sicherlich bereits plant) rasch ins nächste zweifelsohne wohl aufregende Kontrastprogramm zu stürzen.
FAZIT: "Six Strings Under" bietet knapp 50 Minuten lang durchweg tollen, weil virtuos wie einfühlsam dargebotenen Akustik-Fusion-Jazz, der sowohl vom intuitiven Zusammenspiel seiner Macher als auch eingängigen Melodien lebt, wie man sie heutzutage nur noch selten aus diesem Bereich hört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Boda Boda
- Doo We Doo
- Breakfast At Dawn
- Eterna Gioventu
- Daydreaming
- Space Oddity
- La Mangueira
- Stompin' At The Savoy
- The Drop
- Night Birds
- The Jive
- Waxx Up (2017) - 12/15 Punkten
- Six Strings Under (2019) - 12/15 Punkten
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