Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Frantic Amber: Bellatrix (Review)

Artist:

Frantic Amber

Frantic Amber: Bellatrix
Album:

Bellatrix

Medium: CD/Download
Stil:

Death / Thrash Metal

Label: GMR / Sound Pollution
Spieldauer: 45:34
Erschienen: 27.09.2019
Website: -

Bei FRANTIC AMBER (kurz hat man sich beim Lesen des Namens auf die unwahrscheinliche Rückkehr der deutschen Prog-Thrasher Frantic Anger gefreut …) handelt es sich um eine bis auf Schlagzeuger Mac Dalmanner aus Musikerinnen bestehende Death-Metal-Band mit relativ klar erkennbaren Einflüssen. Sie fährt einen gleichermaßen aggressiven wie melodischen Sound mit auch und gerade wegen des weiblichen Geschreis starkem Bezug zu den Superstars Arch Enemy, gleichwohl sie aus weit konventionellerem Holz geschnitzt ist.

Unter inhaltlichen Gesichtspunkten hangeln sich FRANTIC AMBER an einem roten Konzeptfaden entlang, denn auf "Bellatrix" (Lateinisch für "Kriegerin") dreht sich salopp gesagt alles um Kampf-Emanzen, die real existiert haben. Drum gleichen die Texte einer Zeitreise zurück sowohl ins feudale Japan der legendären Samurai als auch zu den migrierenden Keltenstämmen Zentraleuropas und zum Widerstand skandinavischer "Wikinger" gegen christliches Missionsstreben. Was sich hier interessant liest, wurde musikalisch vergleichsweise glanzlos umgesetzt.

Wer beispielsweise altertümlich anmutende respektive folkloristische Klänge erwartet, sieht sich beim Hören von "Bellatrix" getäuscht, auch wenn solche Elemente in Hinblick auf die Thematik denkbar gewesen wären. Stattdessen verarbeiten FRANTIC AMBER Nuancen aus dem Black- und Thrash-Bereich, die sich in erfreulich hoher Energie niederschlagen, aber auch einen längeren Schatten werfen: Bei all der Hetzerei wird nämlich schnell deutlich, dass hier aus eher morschem Holz geschnitzte Komponistinnen am Werk sind, denn speziell dann, wenn sich das Quintett zügelt, macht sich Ernüchterung breit.

Die eingestreuten Groove-Parts mindern den an sich positiven Gesamteindruck genauso empfindlich wie die Tatsache, dass "Bellatrix" zwingende Hooks abgehen, wenn man von der asiatischen Tonfärbung von 'Joshitai' absieht.

FAZIT: "Bellatrix" klingt nach einer aussichtsreichen, aber noch nicht ausgereiften Melodic-Death-Metal-Combo, die sich einer nicht uninteressanten Ästhetik bedient. Dass dabei Frauen das Zepter schwingen, sollte im Sinne der Gleichberechtigung eigentlich erst gar nicht erwähnt werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2229x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Warrioress Overture
  • Scorched Earth
  • Lagertha
  • Joshitai
  • The Ghost that Kills
  • Khutulun
  • Hunted
  • Crimson Seas
  • The Black Knight

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!