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Gilbert Paeffgen Trio: Ossola (Review)
Artist: | Gilbert Paeffgen Trio |
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Album: | Ossola |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz – ein Klaviertrio zwischen Trance, Traum und Tanz |
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Label: | Meta Records Germany | |
Spieldauer: | 48:01 | |
Erschienen: | 06.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Trio-Formation scheint im Jazz nach wie vor Mode zu sein. Sie ist ja auch ein handlich Ding: Übersichtlich in Umfang und Instrumentierung, technisch nicht allzu aufwendig, und die heikle Frage nach qualitativ befriedigender Gesangsstimme stellt sich in aller Regel gar nicht erst. Auch ein massentaugliches Repertoire ist schnell zusammengeschustert – eine hübsche Mischung aus Volksliedergut, Latin oder Pop geht immer. Zur Not darf sogar etwas Jazz dabei sein…
„Grobe Verallgemeinerung!“ ist an dieser Stelle ein halbwegs berechtigter Einwand, denn es gibt innerhalb dieser in ihrer Gesamtheit eher unschönen Massenbewegung selbstverständlich innovative und außergewöhnliche Trios. Zwei davon sind beispielsweise THE BAD PLUS (Album-Tipp: „Made Possible“, 2012) oder HIROMI UEHARA (hier: „Move“, 2012). Und natürlich – seit Jahrzehnten! – das GILBERT PAEFFGEN TRIO.
PAEFFGEN stammt aus Würzburg und lebt inzwischen in der Schweiz. Er ist als Schlagzeuger und Hackbrettspieler in diversen Projekten engagiert und legt mit „Ossola“ in der Trio-Formation sein fünftes Album vor. Mit Ausnahme zweier Stücke („Minor the Minority“ von Yves Theiler und „Once“ von Claude Meier) hat PAEFFGEN die Titel seines neuen Werks komponiert.
Zum überwiegenden Teil besteht „Ossola“ aus einer Konzertaufnahme (Tübingen, 2016), die mit zwei Miniaturen einer anderen Trio-Besetzung ergänzt wurde.
„Ossola“ beginnt mit „256“, einem kurzen Stück, in dem Piano und Bass in filigran-zerbrechlicher Weise über einem rhythmischen Teppich von Sechzehntelnoten schweben. „Selbstredend“ bezieht sich zuerst gänzlich auf Meiers Bass, um sich dann zu einer reizvollen Zwiesprache mit dem Piano zu entwickeln. „Es ist kein Schlager“ ist tatsächlich keiner – den zwischendurch aufblitzenden Reminiszenzen an selbstvergessene Bar-Pianisten wird jeweils bald mit schräg-dissonanten Tönen der Garaus gemacht.
„Ossola“ ist das Werk dreier Könner, die – bei aller Transparenz der Kompositionen – vielschichtig musizieren. Leicht fassbar ist das Ganze allerdings nicht und verlangt beim Zuhören von A bis Z Hingabe und Offenheit.
FAZIT: Das fünfte Album des GILBERT PAEFFGEN TRIOS bietet Stimmungsmusik dar und erschließt sich nicht einfach so. Wer sich darauf einlässt, darf jedoch mit einem äußerst anregenden Hörerlebnis rechnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 256
- Selbstredend
- Echtzeit
- Es ist kein Schlager
- Ossola
- Minor the Minority
- Glück Fang
- Glockenchip
- Ach Was
- Once
- Bass - Claude Meier
- Keys - Yves Theiler
- Schlagzeug - Gilbert Paeffgen
- Sonstige - Gilbert Paeffgen (Hackbrett, Track 7 & 8), Oli Kuster (Piano, Track 7 & 8), Urban Lienert (Bass, Track 7 & 8)
- Ossola (2019)
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