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Hauméa: Unborn (Review)
Artist: | Hauméa |
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Album: | Unborn |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Metal |
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Label: | Dooweet | |
Spieldauer: | 17:35 | |
Erschienen: | 04.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Hauméa sind Newcomer aus dem französischen Alençon und haben sich einer relativ unverbindlichen Mischung aus Rock mit Metal verschrieben, der es entschieden an Entschlossenheit und eigenem Charakter mangelt. Gegründet wurde die Band von Bassistin Léa Zima und Gitarrist Andy wie auch immer, komplettiert wurde sie durch Trommler Sébastien Chauvin und einen Frontmann, der das solide Zusammenspiel der drei latent herunterzieht.
Das Quartett ist auf verbissen hymnische Refrains abonniert, in denen sein Sänger ein bisschen zu dick aufträgt, was Theatralik anbelangt. Niko Lorelei hat eine lobenswert wandelbare Stimme, neigt aber wie so viele übermotivierte Neulinge, die sich erst noch profilieren müssen, zu Overacting. Die Instrumentalisten spielen dazu vergleichsweise schnöde auf. Ihr Alternative Rock bis Metal beruht hauptsächlich auf Riffs, weshalb Hooks dünn gesät sind und sich selbst bei nur vier Songs rasch Ermüdungserscheinungen auf der Seite des Hörers einstellen.
Das treibende 'Unborn' bildet mit leicht thrashiger Note neben dem nachfolgenden 'Not Usual' das gesamte Spannungsfeld ab, das HAUMÉA bedienen möchten. Die Post-Rock-Epik des mit langen Instrumentalteilen ausgestatteten Finales 'Here I am' verhilft der Gruppe zum bis dato einzigen Lichtblick in ihrem noch jungen Schaffen. Dagegen ist 'Dad Is Fool', wo Nico den klischierten Brüllaffen mimt und zwischendurch fast operettenhaft knödelt, ein Totalausfall.
In seiner (zum Glück) Kürze wirkt "Unborn" gleichförmig, schlicht langweilig, wenn auch ordentlich gespielt und satt produziert, in letzter Konsequenz aber eben fast abstoßend wie das Cover, mit dem es nicht unbedingt verschönert worden ist.
FAZIT: HAUMÉA mögen amtlich zocken und klingen, bieten aber nicht mehr oder weniger als Allerwelts-"Alternative", der in keinem Fall eine solche ist … wozu überhaupt? Es ist auch nicht so, dass "Unborn" auf charmante Weise nach den 1990ern klingen würde, im Gegenteil: Seine Schöpfer scheinen sich Fahrgästen längst durchgerauschter Trend-Züge anbiedern zu wollen, und das konnte quasi nur in die Hose gehen. Bitte neu besinnen, so früh in eurer Laufbahn ist es noch nicht zu spät dazu.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unborn
- Not Usual
- Dad Is Fool
- Here I am
- Unborn (2019) - 4/15 Punkten
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