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Immortal Bird: Thrive On Neglect (Review)
Artist: | Immortal Bird |
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Album: | Thrive On Neglect |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Grind / Death Metal |
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Label: | 20 Buck Spin / Soulfood | |
Spieldauer: | 36:25 | |
Erschienen: | 05.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Aus der Metal-Hochburg Chicago dürfen wir dieser Tage einen weiteren Newcomer aus der Sparte des Poly-Extremen begrüßen, denn auch IMMORTAL BIRD schöpfen aus so ziemlich allen Töpfen der Metal- Küche und streuen noch ein wenig rasenden Hard- bzw. Noise- und Grindcore für mehr Würze ein. Im Zentrum steht dabei wieder einmal eine scheinbar Männer mordende Frau - zumindest was ihre Stimme angeht.
Sängerin Rae brüllt meistens am Rande des Limits, während ihre drei Mitmusiker außerordentlich flexibel aufspielen. Neben Napalm Death-verdächtigen D-Zug-Passagen verstehen sie sich wahrscheinlich dank Gitarrist Dave auf repetitive Riffs der sowohl tonal als auch rhythmisch spröden Sorte. Der Sechssaiter arbeitet häufig mit Dissonanzen, sodass man fast nicht glauben möchte, dass er keinen zweiten Axtschwinger zur Seite hat. Andererseits führte die Minimalbesetzung zu viert mit herkömmlicher Rhythmusgruppe dazu, dass "Thrive On Neglect" wohltuend transparent klingt.
Gerade in diesem stilistischen Bereich nehmen IMMORTAL BIRD somit eine Ausnahmestellung ein, während sie musikalisch per se nicht originell sind. Die spannenden Kompositionen machen dies jedoch wieder wett, und man kann die Scheibe eben dank des natürlichen Sounds ohne große Anstrengungen hören. Einen Pferdefuß hat die Chose allerdings. Die Frontfrau steht nicht nur im Mittelpunkt, sondern ist im Verhältnis zu den facettenreich aufspielenden Instrumentalisten auch der empfindliche Schwachpunkt der Band, vor allem in den eher schleppenden Parts ('Quisquilian Company') oder während der regelrecht melodischen Nummern 'House Of Anhedonia' und 'Avolition'.
So gesehen wäre die Scheibe ohne Vocals einen Punkt mehr wert.
FAZIT: IMMORTAL BIRD sind eine interessante neue Band aus dem extremen Spektrum und haben mit "Thrive On Neglect" ein sowohl spielerisch progressives als auch atmosphärisch dichtes (die gezielt platzierten unverzerrten Parts …) Album vorgelegt, bei dem es einzig an der einseitigen Stimme der Sängerin hapert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Anger Breeds Contempt
- House Of Anhedonia
- Vestigial Warnings
- Avolition
- Solace In Dead Structures
- Quisquilian Company
- Stumbling Toward Catharsis
- Thrive On Neglect (2019) - 10/15 Punkten
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