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Jimmy Eat World: Surviving (Review)
Artist: | Jimmy Eat World |
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Album: | Surviving |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock |
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Label: | Sony | |
Spieldauer: | 36:30 | |
Erschienen: | 18.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Als Pioniere der Emo-Bewegung sind JIMMY EAT WORLD längst in den Konsens der Rockmusik allgemein aufgegangen, und ihn neues Album unterstreicht den Wahrheitsgehalt dieser Einschätzung noch einmal dick: "Surviving" zeugt von alterfahrenen, aber geistig jung gebliebenen Musikern, die eine popkultur- und gesellschaftsgeschichtliche Phase mitgestaltet haben, weshalb sie niemandem mehr etwas beweisen müssen.
Ihre Einzigartigkeit hat sich die Band gleichwohl bewahrt, allein schon dank Frontmann Jim Adkins' Stimme und Gabe, zeitlose Texte zu schreiben, mit denen sich ein breites Publikum identifizieren kann. Anbiedern war und ist allerdings trotzdem nicht JIMMY EAT WORLDs Ding; hört man etwa das ämpferische 'Criminal Energy' oder schon das euphorische Titelstück zu Beginn und das beinahe proggige Finale 'Congratulations', gewinnt man vielmehr den Eindruck, die Amerikaner seien nach wie vor hungrig und zögen ihre Sache ungeachtet äußerer Einflüsse durch.
Dass "Surviving" unabhängig davon völlig ungezwungen klingt, ist nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte mit zehn vorangegangenen Alben umso beachtlicher. Das schwelgerische, geringfügig gedrosselte 'Delivery' ist neben 'Love Never' und 'One Mil' eine relative Ruheoase in einem fast ungebrochen energetischen Liederreigen, der keinerlei Leerlauf aufweist, sondern eine Fülle regelrechter Hook-Wunder, angefangen beim College-Rocker 'Diamond' mit seinem ironischen Text über die Single 'All The Way (Stay)' mit kuriosem wie famosem Saxofon-Part kurz vor Schluss bis zum elektronisch verbrämten Kuriosum '555' mit seinem überraschendem Cold-Wave-Flair, das zum Ende im fiebrigen Beinahe-Dance-Rocker 'Congratulations' erneut aufgegriffen wird.
FAZIT: Emo war gestern, das hier ist fast schon Classic Rock wie aus dem Lehrbuch - JIMMY EAT WORLD legen auf ihre "alten" Tage hin ein Highlight ihrer Karriere vor, denn auf "Surviving" überwiegen Songs, die sofort abartig catchy sind, ohne sich langfristig abzunutzen; die ganze Platte hat den Härtetest beim Hören in Dauerschleife zumindest im Hause dieses Musikfans schon bestanden. Die Band bietet Songwriting vom Feinsten, treibend mit nahezu ununterbrochenem Vorwärtsdrang und hoher Spielfreude, komplett mit Eighties-Pop-Qualitäten und heldenhaften Gitarrensolos. Auf die nächsten 25 Jahre!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Surviving
- Criminal Energy
- Delivery
- 555
- One Mil
- All The Way (Stay)
- Diamond
- Love Never
- Recommit
- Congratulations
- Surviving (2019) - 13/15 Punkten
-
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