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Labirinto: Divino Aflante Spiritu (Review)
Artist: | Labirinto |
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Album: | Divino Aflante Spiritu |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Pelagic / Cargo | |
Spieldauer: | 35:04 | |
Erschienen: | 08.02.2019 | |
Website: | [Link] |
In Brasilien haben sich LABIRINTO einen exponierten Status erarbeitet, in Europa soll seit 2016 ("Gehenna") ein schlagkräftiges Label dafür sorgen, die Gruppe aus São Paulo bekannter zu machen. Auf ihrem zweiten Album für Pelagic verfeinert sie ihren Stil lediglich und stellt keinerlei Neuerungen zur Diskussion, was über eine halbe Stunde hinweg allerdings gut funktioniert.
"Divino Aflante Spiritu" ist bereits die zehnte Veröffentlichung der Split- (u.a. mit thisquietarmy) und EP-freudigen Truppe, was man dem Material auch anhört. Gitarrist Erick Cruxen und Schlagzeugerin Muriel Curi, die das Schiff von jeher auf Kurs halten, haben einmal mehr rigoros gerafft, als es ans Sichten der in den letzten zwei Jahren gesammelten Ideen ging, und fassen sich in ihren neuen Tracks dementsprechend kurz. Das Material wurde in den eigenen Dissenso Studios eingespielt und statt wie beim Vorgänger von In-Produzent Billy Anderson (jüngst u.a. Khôrada) betreut dank Cult Of Lunas Magnus Lindberg mit einem vollen, differenzierten Sound ausgestattet.
Den Hammer präsentieren LABIRINTO gleich zu Beginn, ob das klug ist oder nicht: Im eröffnenden 'Agnus Dei' ist Elaine Campos zu hören, die altgediente Frontfrau diverser Punk- und Crust-Acts der brasilianischen Szene, und verwandelt ein eigentlich typisches Post-Metal-Stück in ein Gänsehaut erzeugendes Highlight, das die Band hinterher nicht mehr überbietet. Dafür zeichnet sich der Rest des Materials aber durch seine geradezu architektonisch genau konzipierten Aufbauten aus.
"Divino Aflante Spiritu" strebt unweigerlich, aber nicht vorhersehbar auf einen dramatischen Höhepunkt zu. Anders noch als auf ihrem etwas ziellosen Debüt "Anatema" und dem in seiner Konzeption schwerlich vergleichbaren Vorgänger verquirlen LABIRINTO monolithische Riffs und Drones, oft mit kratzigen Synthesizer-Sounds erzeugt, zu einem Grau-in-Grau, mit dem sie ein finsteres Bild von Südamerika zeichen: gebeutelt von Korruption, Gewalt und Armut.
Viel mehr als das lässt sich nicht aus der Platte ziehen, doch für einen intensiven Kurztrip, den man in der Realität nicht dorthin unternehmen möchte, genügt es.
FAZIT: "Divino Aflante Spiritu" ist LABIRINTOs bisher zwingendstes Album und ein typisches Stück Post Rock bzw. Metal, dessen stetes Auf und Ab zum Glück berührt, wo andere Mitbewerber auf diesem Feld längst nur vertraute Sounds emulieren, ohne einen emotionalen Mehrwert zu bieten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Agnus Dei
- Penitência
- Eleh Ha Devarim
- Demiurge
- Vigília
- Asherdu
- Divino Afflante Spiritu
- Gehenna (2017) - 11/15 Punkten
- Divino Aflante Spiritu (2019) - 12/15 Punkten
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