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Life Of Agony: The Sound of Scars (Review)
Artist: | Life Of Agony |
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Album: | The Sound of Scars |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Metal |
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Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 40:53 | |
Erschienen: | 11.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Die ohnehin nostalgisch geneigte Klientel von LIFE OF AGONY dürfte die Ohren umso spitzer aufgestellt haben, als sie erfuhr, dass das neue Album der Kultband das Konzept ihres Debütklassikers "River Runs Red" von 1993 aufgreift. Die New Yorker machen es sich aber nicht einfach, indem sie den Sound und Gestus der Platte wiederkäuen, sondern transferieren die damalige Stimmung und inhaltliche Ausrichtung gekonnt auf ihren aktuellen musikalischen Entwicklungsstand.
Richtig los geht es im Grunde erst nach einem Intro und einer kurzen Riff-Aufwärmrunde mit dem schlichten Reim "scars are what we are" in Form von 'Black Heart', einer noch recht klassischen LOA-Hymne mit teils chorischem Gesang und hymnischem Refrain nebst für Joey Z. üblichen Licks voller Oberton-Harmonien. Der Gitarrist hat "The Sound of Scars" klanglich gemeinsam mit Tool- und System-Of-A-Down-Produzentin Sylvia Massy verboten heavy in Szene gesetzt - inklusive vertrautem Hardcore-"Plong" auf Band-Küken Veronica Bellinos Snare-Drum.
Andererseits klingen auch die gediegeneren Momente angemessen dynamisch, seien es die Strophen des ebenfalls sehr eingängigen 'Lay Down' oder der finale Schlepper 'I Surrender' mit seinen hintergründigen Orchester-Arrangements insgesamt. Mit den treibenden Kracher 'Eliminate' und 'Once Below' dringen die Gründungsmitglieder ein Stück weit zu ihren Wurzeln im NYHC-Milieu vor, gleichwohl "The Sound of Scars" womöglich ihr bisher "gewöhnlichstes" Alt-Rock-Werk darstellt … passenderweise gemastert von Grunge-Fachmann Howie Weinberg.
Die Freude über eine Handvoll schon jetzt zeitloser Kabinettstücke wird wie schon wie auf dem Vorgänger von dem Umstand getrübt, dass die Qualität des Materials gegen Ende - genauer gesagt nach 'Stone', einem Hit von Alice-In-Chains-Format - deutlich abnimmt und die konzeptionell bedingten Zwischenspiele den Flow der tatsächlichen Songs ein wenig stören.
FAZIT: LIFE OF AGONY sind trotz kleiner Schönheitsfehler auch 2019 gut aufgestellt, wenn es darum geht, ihr seit je auf der kollektiven Bandzunge liegendes Herz nach außen zu kehren. "The Sound of Scars" ist ein textlich glaubhaft persönliches Album mit nicht immer bärenstarken Liedern, mit denen das Quartett seiner Vergangenheit würdevoll Rechnung trägt, ohne einen weiteren Klassiker zu Werke gebracht zu haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude
- Scars
- Black Heart
- Lay Down
- Then
- Empty Hole
- My Way Out
- Eliminate
- Now
- Once Below
- Stone
- Weight of the World
- When
- I Surrender
- The Sound of Scars (2019) - 11/15 Punkten
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