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Mirror (CY/UK): Pyramid of Terror (Review)

Artist:

Mirror (CY/UK)

Mirror (CY/UK): Pyramid of Terror
Album:

Pyramid of Terror

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Bad Omen / Soulfood
Spieldauer: 41:02
Erschienen: 28.06.2019
Website: -

Erinnert sich noch jemand an MIRRORs überdurchschnittlich gutes Debüt von 2015 über Metal Blade? Nein, denn die Band verschwand danach schnell in der Versenkung, nicht zuletzt wegen der Entfernung der Wohnorte der Mitglieder voneinander und weil Drummer Jaime Gomez Arellano fortan zu einem sehr gefragten Produzenten avancieren sollte, der mittlerweile auf Arbeiten mit Paradise Lost, Grave Pleasures und so ziemlich jeder anderen angesagten Szene-Combo zurückblicken darf. Nun kommt wie aus heiterem Himmel ein Nachfolger über ein für die Gruppe sehr naheliegendes Label, die Rise-Above-Abtrünnigen Bad Omen, wo die gebotene Musik kaum besser aufgehoben sein könnte.

In MIRRORs Kader spielen mittlerweile ausschließlich Zyprioten, also Landsleute des ehemaligen Electric-Wizard- und Satan's-Wrath-Bassisten Tas Danazoglou, der die Band auch gründete. Sie gehört zu jenem neuen Typ von Szene-Acts, die nicht mehr so plump einen Retro-Ohrwurm an den anderen reihen, so wie es in der Frühphase des Classic-Metal-Revivals geschah (man höre die ersten Platten von Enforcer, Striker, etc.), sondern spielt unter Berufung auf die Genre-Tradition wesentlich facettenreicher auf.

Der flotte, leicht melancholische Opener 'Pyramid of Terror' heißt noch alle Szenegänger uneingeschränkt willkommen, doch bereits während des etwas längeren 'I Am The Freak' trennt sich erstmals die Spreu vom Weizen. Das Tempo bleibt abgesehen von einem vielsagend doomigen Mittelteil hoch, doch die Nummer ist bereits rockiger im Geist der späten 1970er und nichts für die plakativ auf "leather and steel" pochende Masse. Im weiteren Verlauf wird die Band beinahe proggy, ohne ihre einnehmenden melodischen Qualitäten zu verlieren. Theatralisches Kino wie von den führenden Acts der 1980er (Dio und so - höre 'Master Of The Deep') wechselt sich mit an die Düsternis von Angel Witch oder Demon ab, was in besonders epischer Form etwa mit ‘Black Magic Tower’ geschieht, und zwischendurch hätte das treibende ‘Running From The Law’ ebenfalls gut als Opener herhalten können.

Jimmy Mavromatis, der schon den Einstand zu etwas Besonderem machte bleibt ein charismatischer Sänger und schreibt obendrein nicht die zigsten Klischee-Texte, sondern umgibt sich glaubwürdig mit einem mystischen Hauch, ohne dass man MIRROR gleich in die Schwurbel-Kiste zu Portrait packen müsste. Mit den Schweden befinden sie sich allerdings definitiv auf Augenhöhe.

FAZIT: Mit "Pyramid of Terror" wird man auch über 2019 hinaus als Fan von traditionellem (europäischem) Heavy Metal mit Anspruch eine Menge Freude haben. MIRROR verbinden auf ihrem zweiten Album Tiefgang mit klassischen Tugenden und bleiben uns nun hoffentlich dauerhaft erhalten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2928x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Pyramid Of Terror
  • I Am The Freak
  • Secrets Of Time
  • Master Of The Deep
  • Running From The Law
  • Apollo Rising
  • Black Magic Tower
  • Nitocris
  • The Last Step Down

Besetzung:

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