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Monza: Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen (Review)
Artist: | Monza |
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Album: | Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Noise Rock / Post Punk |
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Label: | Noisolution / Soulfood | |
Spieldauer: | 40:28 | |
Erschienen: | 15.02.2019 | |
Website: | - |
Eine Band, die wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer zum Ethos und stilistischen Beuteschema von Noisolution passt: MONZA verschränken Post Punk, kantigen Noise (think Slut) und Alternative Rock (think Scumbucket) wie von kurz vor der Jahrtausendwende mit deutschsprachigen Texten (think NOT Tocotronic, sondern vielmehr Fjørt oder aktuell auch Lafote) zu einem fiebrigen und vor allem bleiern harten Ganzen, das auch Stoner-Fans gefallen dürfte.
Die aufbegehrende Hymne 'Terraformer' gibt bereits alle Eckkoordinaten des Stils der Münchner an: raumgreifende Weite dank offen flirrender Gitarren, hymnische Melodien von verblüffend unaufdringlicher Art - die Holzhammermethode ist MONZAs Fall nicht - und in ihrer minimalistischen Struktur ebenso erstaunlich trickreiche Drum-Pattern, die ein fetter, aber immerzu treibender Bass zu einem mitreißenden Groove krönt.
In textlicher Hinsicht bricht sich auf "Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen" Rastlosigkeit Bahn, geschuldet vielleicht einer mal diffusen, mal schmerzhaft konkreten Existenzangst ('Forscher': "Seht nur, da steht er und sammelt die Daten …") oder schlicht allgemeiner Unzufriedenheit mit dem Status quo. Der stellt MONZA wiederum auch spielerisch nicht zufrieden. 'Nullraum' etwa ist genauso wie das Titelstück zum Schluss ein fast neunminütiges Post-Rock-Ungetüm mit sattem Metal-Einschlag, wohingegen die Band im tragischen 'Maschinengott' und während des kämpferischen 'Lee Majors' (wer kann die Band bei einem solchen Titel nicht mögen?) eingängige, traditionelle Lied-Schemata mit unbequemen Inhalten und so mancher Riff-Backpfeife auflädt.
Die Zielgruppe, die wir zu Anfang umrissen haben, braucht "Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen" unbedingt. Das Album kommt auf schick rotem Vinyl, das den Liebhaber-Charakter von MONZA zusätzlich unterstreicht.
FAZIT: Das erste deutschsprachige Rock-Highlight 2019 und eine für sich allein stehen könnende Verkürzung der Wartezeit auf den "Couleur"-Nachfolger von Fjørt - MONZA etablieren sich mit diesem Album als einer der heißesten nationalen Newcomer auf dem Feld kluger Stromgitarrenmusik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Terraformer
- Forscher
- Nullraum
- Daedalus
- Lee Majors
- Maschinengott
- Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen
- Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen (2019) - 12/15 Punkten
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