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Mother Of Millions: Artifacts (Review)
Artist: | Mother Of Millions |
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Album: | Artifacts |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | ViciSolum / Sound Pollution | |
Spieldauer: | 40:19 | |
Erschienen: | 22.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Zwischen "Sigma", MOTHER OF MILLIONS' zweitem Album, und dessen hiermit nun vorliegendem Nachfolger liegen nur zwei Jahre, doch die Griechen haben einen großen Sprung vorwärts gemacht. Mit ihrem Progressive Rock bis Metal im Fahrwasser von Leprous, Haken und Soen liegen die Griechen derzeit voll im Trend, was allerdings die Gefahr mit sich bringt, zwischen den starken aktuellen Veröffentlichungen der besagten Brüder im Geiste unterzugehen - von den ebenfalls starken Wheel ganz zu schweigen.
Jene britisch-finnische Truppe sei gesondert erwähnt, weil "Artifacts" manchmal stark an deren erst kürzlich erschienenes Debüt "Moving Backwards" erinnert. Die Athener bauen zudem ebenfalls auf eine konzeptionelle Songklammer im Zeichen der Humanwissenschaft, denn das gesamte Material des Albums beleuchtet den Materialismus der Menschheit von einer psychologischen Warte aus.
Will heißen: Die sieben Tracks handelt vom rituellen Wert, den Gegenstände für uns aufweisen, und musikalisch umgesetzt wurde dies auf zwei Arten in stetem Turnus: Das Quintett kombiniert zerbrechlich zarte Parts mit Post Rock-Flair und ziemlich harte, auf Riffs in tiefen Tonregistern beruhende Segmente zu einem emotionalen Wechselbad, in dem Sänger George Prokopious einfühlsame Stimme sozusagen obenauf schwimmt.
Die bis aufs Beinahe-Titelstück am Ende durchschnittlich langen Tracks - 'Artefact' ist ein langsam in Bewegung geratendes Meer aus flirrenden Saiten und verloren im Äther stehenden Klavier-Melodien - zehren von einer beinahe durchgehend tragischen Stimmung, wobei wenige Momente des Aufbrausens umso intensiver aufs Gemüt schlagen. Dass der Scheibe bei so viel Atmosphäre die Hooks fehlen, ist ein Schönheitsfehler, den ihre Schöpfer vielleicht bewusst gemacht haben.
FAZIT: "Artifacts" ist ein kompositorisch und inhaltlich anspruchsvolles, aber merkwürdig zurückhaltender Release im zeitgenössischen Prog-Bereich. MOTHER OF MILLIONS scheinen sich inmitten ihres verkopften Text-Sujets nicht zu trauen gelegentlich einfach mal eine prägnante "Punchline" einzubauen, und die daraus resultierende Sperrigkeit hat gegenüber den erwähnten Vergleichsband eindeutig das Nachsehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amber
- Rite
- Soma
- Cinder
- Nema
- Anchor
- Artefact
- Artifacts (2019) - 10/15 Punkten
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