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Mozes And The Firstborn: Dadcore (Review)
Artist: | Mozes And The Firstborn |
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Album: | Dadcore |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop Rock |
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Label: | Burger | |
Spieldauer: | 33:30 | |
Erschienen: | 25.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Momentan scheinen MOZES AND THE FIRSTBORN im vollen Saft zu stehen, denn erst 2017 erschienen die starke EPs "Marianne" und "Cassette Club", letztere als Einführung einer "Sonderbehandlung" von Die-Hard-Fans, die vorab exklusiven Zugang zu neuen Liedern der Band erhalten sollten. Wer sich also zu jenem erlauchten Kreis zählt, kennt bereits einen Teil des Materials, das nun auf "Dadcore" zu finden ist.
Dessen ungeachtet bleibt bei den Niederländern alles beim unvorhersehbaren Alten. Die Band lässt sich partout nicht auf diese oder jene Richtung festnageln, sondern musiziert auch 2018 frei von der Leber weg, ohne ihre unmittelbar als individuell erkennbare Handschrift zu verlieren. Dabei bleibt poppiger Rock die Basis, auf der sich die Mitglieder nach Herzenslust austoben.
Auf "Dadcore"wechseln sich relativ typische US-College-Radio-Nummern mit mustergültigem Power Pop vom Schlage Cheap Tricks ab, den jüngere Generationen ja längst despektierlich als Classic Rock abgetan haben. Modern erscheint hieran lediglich die Produktion, das Songwriting an sich wirkt hingegen völlig alterslos. Das ist im Sinne des Titels der Scheibe Kram, den Mama und Papa hören, bloß dass es sich bei ihnen um die Eltern derzeit Heranwachsender handelt, also stellen die Schöpfer dieser Stücke quasi in Aussicht, dass auch ihr Wirken irgendwann unweigerlich zum alten Eisen gezählt wird.
Nichtsdestoweniger ist "Dadcore" eklektisch wie ein Nerd-Mixtape (Stichwort Kassette wieder) und zugleich stringent wie ein klassisches Pop-Album mit dem Potenzial, diverse Charts von hinten aufzurollen. Damit das geschieht, müssen sich lediglich massenweise Menschen etwas Zeit zum Eingewöhnen nehmen, denn so bunt ist man Konsens-Mucke, die MOZES AND THE FIRSTBORN prinzipiell spielen, einfach nicht gewohnt.
Wenn man dem Quartett eines anlasten könnte, wäre dies ein Mangel an Tiefsinn, denn in emotionaler Hinsicht ist es um "Dadcore" eher schlecht bestellt, was die Musiker mit gediegenem Handwerk allein bei aller Liebe und hörbarer Freude an der Sache nicht kompensieren können.
FAZIT: MOZES AND THE FIRSTBORNs vierter Release seit ihrer Gründung 2010 führt die bisher von den Eindhovenern gebotene Bandbreite eng zusammen, woraus sich eine Kombination maximal abwechslungsreicher Songs ergibt, die praktisch genauso gut vor 20 Jahren hätten geschrieben worden sein können. Die Herren zocken also tatsächlich "Dadcore", so wie ihn amerikanische Teenager verstehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- D
- Dadcore (feat. Together Pangea)
- A
- If I
- Baldy
- D
- Sad supermarket song
- Fly out I
- Blow up
- C
- Hello
- O
- Scotch tape/Stick with me (feat. Kelsey Reckling)
- We're all saints
- R
- Amen
- E
- Fly out II
- Dadcore (2019) - 9/15 Punkten
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