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Oniricous: La Maldición (Review)

Artist:

Oniricous

Oniricous: La Maldición
Album:

La Maldición

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: BlackSeed
Spieldauer: 18:47
Erschienen: 31.10.2019
Website: [Link]

Tolle Entdeckung: ONIRICOUS existieren seit knapp zehn Jahren, nachdem sie aus dem ominösen Duo Ghül hervorgegangen sind, dessen eine Hälfte nun das alleinige Sagen zu haben scheint. Zumindest lässt sich beim Erstkontakt in Form dieser Mini-LP - ihr sind mit "Ritos Disbólicos" (2013) und "La Caverna del Fuego" (2016) zwei Alben vorausgegangen - ohne weitere Konstatieren, dass die Musik eine sehr weit entwickelte Fortsetzung des Stils des ehemaligen Projekts ist.

Unabhängig davon wirkt die Band wie aus der Zeit gefallen. Ihre vier neuen Tracks inklusive Intro (Geräusche) und Outro (Klavier, Sprachsample), die jeweils ebenso schnöde betitelt wurden zeigen die Handschrift echt sagenhaft guter Songwriter, die sich in charmanter Weise dort bedienen, wo Anfang der 1990er Death-Metal-Geschichte geschrieben wurde …

Nein, die Iberer schielen nicht nach Skandinavien, sondern an die amerikanische Ostküste und konkrete auf das mittelalte Schaffen von Chuck Schuldiner. Schlichtheit im positiven Sinn hat generell Methode bei der Band, doch damit einher geht jene Raffinesse, die Deaths "Spiritual Healing" zu einem legendären Spagat zwischen Rohheit und progressivem Denken (nicht plakativer technischer Höchstleistung) gemacht hat.

In herrlich rotzig gebelltem Spanisch pflügt die Combo, die seit dem Frühjahr 2017 mit drei Gitarristen unterwegs ist, durch einen Garten aus mehr oder weniger unerblümt zitierten Stilblüten, für die man grob auch beispielsweise Massacre oder neuerdings die Relapse-Helden Gruesome als Vergleichspunkte anführen kann - komplett mit äußerst coolen Rock-'n'-Roll-Solos, fast ohne Ausnahme verboten eingängigen Kreissägen-Riffs und gezielt thrashigen Eruptionen inmitten vieler gemächlicher und umso druckvollerer Passagen.

Wenn man mindestens zwei Songs des Quintetts kennen sollte, wären es die Walze 'La Cabra Negra' und die Peitsche 'El Extraño'; ausgehend davon hat man das eigene Wohlergeben rasch auch vom Rest der Sucht erzeugenden Nummern abhängig gemacht.

FAZIT: Toller Florida-Death aus Spanien - ONIRICOUS komponieren arschgeile Genre-Hits mit einem gewissen Anspruch und empfehlen sich nicht nur für höhere, sondern ganz hohe Weihen!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2897x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Exhumando el Horror
  • El Extraño
  • La Cabra Negra
  • La Maldición
  • Outro

Besetzung:

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