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Operators: Radiant Dawn (Review)

Artist:

Operators

Operators: Radiant Dawn
Album:

Radiant Dawn

Medium: CD/Download
Stil:

Electro / Rock / Pop

Label: Last Gang
Spieldauer: 44:23
Erschienen: 17.05.2019
Website: -

Eine merkwürdige Mischung, die uns Dan Boeckner (Wolf Parade) und seine beiden Mitstreiter vorsetzen: OPERATORS verschränken die Gesten und die Stimmung des klassischen Heartland Rock (Bruce Springsteen, Bob Seeger) mit retrospektivem Dance Pop stark synthetischer Prägung, doch das funktioniert auf seinem zweiten Album (das Debüt ist dem Schreiber nicht bekannt) erstaunlich gut.

Gewissermaßen handelt es sich bei dem Projekt in Hinblick auf dessen Stil um eine Fortsetzung dessen, was der Kanadier mit den Elektro-Punks Handsome Furs zusammenbraute (oder eine Prog-Version von LCD Soundsystem, wenn man so will), bloß massenkompatibler. OPERATORS strotzt vor potenziellen Dauerbrennern und inhaltlichem Tiefgang zugleich, denn "Radiant Dawn" ist nichts weniger als ein Konzeptalbum, das eine Geschichte aus einer prä-apokalyptischen Welt erzählt.

OPERATORS gehen diese Disziplin ganz traditionell mit musikalischen und textlichen Leitmotiven an, außerdem rein instrumentalen Zwischenspielen und einer visuellen Seite, welche die kompositorische ergänzt, illustriert und zusätzlich aufwertet. Geschrieben hat die Band wie gesagt enorm starke Lieder, die auf ihre rhythmisch roboterhafte, in Sachen Arrangements minimalistische, nicht zu vergessen generell finstere Art mitunter Gänsehaupt verursachen.

Die Highlights 'Faithless', 'In Moderan', 'Despair' und 'Strange' üben teilweise ungeschönt Kritik am Lebenswandel der modernen westlichen Gesellschaft, an Angstmachern und Reizüberflutung, Leistungsdruck und dem unaufhörlichen Gewimmel urbaner Räume, wobei Dan in seinen Formulierungen manchmal hart an den Rand des Nihilismus driftet. Die Musik verändert sich gemeinsam mit seinen Empfindungen und reißt mit in einen Strudel, dem man sich wirklich lange nicht entziehen kann.

FAZIT: OPERATORS sind ein beispiellos eindringliches, originelles und sowohl in handwerklicher als auch emotionaler Hinsicht gelungenes Electro-Pop-Experiment, das man mitgemacht haben muss - lyrischen Aktualitätsbezug gibt's als "Bonus" dazu.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2648x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Days
  • I Feel Emotion
  • Faithless
  • (Public Void)
  • In Moderan
  • (Airlock)
  • Terminal Beach
  • (Object Sighting)
  • Despair
  • (Under Occuptation)
  • Come And See
  • Strange
  • (The Radiant Dawn)
  • Low Life

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Matzo
gepostet am: 03.08.2019

User-Wertung:
12 Punkte

Ich mag Wolf Parade. Dan Boeckner klingt aber am besten, wenn er seine Stimme in elektronische Musik taucht. Operators verbinden die Stärken die Stärken der Handsome Furs und Diven Fits. Tolles Album!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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